Fraser Island liegt östlich des australischen Festlandes und war eines unserer absoluten Highlights entlang der Ostküste von Australien. Nie hätten wir gedacht, dass die harmlose Insel so viele wunderschöne Sehenswürdigkeiten im Urwald bereithält. Wir haben K’gari (deutsch: Paradies), wie Fraser Island auch genannt wird, im Rahmen einer dreitägigen Tour besucht und die besten Spots auf der Insel gesehen. Hier geben wir dir alle Infos, die für deinen Besuch auf Fraser Island wichtig sind, weiter. Außerdem verraten wir dir die Highlights und unsere Top 10 Plätze auf Fraser Island und wie du dort hinkommst. Ready for the adventure?

 

Fraser Island im Überblick

Die 120 km lange Insel besteht tatsächlich nur aus Sand, Regenwald und Wasser und liegt nördlich von Brisbane vor der Ostküste Australiens. Fähren starten von Rainbow Beach oder Hervey Bay aus und bringen Besucher auf die nahe gelegene Insel. Befahrbar ist Fraser Island allerdings nur mit einem Allradfahrzeug. Touren fahren mit Allrad-SUVs oder -Bussen; wer die Insel mit einem Mietauto befahren will, der braucht zwingend einen 4WD. Wenn du Fraser Island mit dem Mietwagen bereisen möchtest, dann hol dir unbedingt eine Karte aus einer Touristen Information, denn die Straßen im Inland der Insel können ganz schön verwirrend sein.

Der 75 Mile Beach ist ein traumhaft langer Strand, der beinah die komplette Ostküste der Insel einnimmt. Baden kannst du hier aber nicht, denn das Meer wartet mit gefährlichen Strömungen, Haien und Quallen auf dich. Aber die mehr als 150 Süßwasserseen bieten dir reichlich Gelegenheit, dich abzukühlen, ganz ohne dir Gedanken über Haie oder andere Gefahren machen zu müssen.

75 Mile Beach
Am 75 Mile Beach mit dem 4WD entlang fahren, ist eines der Highlights auf Fraser Island!

 

Die schönsten Plätze auf Fraser Island

 

75 Mile Beach

So, wo starten wir am besten? Viele Spots und Sehenswürdigkeiten befinden sich entlang des berühmten 75 Mile Beach. Es ist ein Traum, einmal mit dem Auto über diesen Sand zu cruisen, der in diesem Fall tatsächlich die Straße darstellt. Auch hier gilt der Linksverkehr und sogar Straßenschilder sehen wir ab und zu. Immer wieder führen Wege (anders kann man es nicht bezeichnen) ins Landesinnere zu verschiedenen Seen. Sofort sind wir mitten im dicht bewachsenen Regenwald. Fraser Island gefällt uns schon jetzt wirklich gut.

Regenwald Fraser Island
Das Landesinnere von Fraser Island ist mit dichtem Regenwald bewachsen.

 

Eli Creek

Fährst du am 75 Mile Beach nach Norden, dann triffst du zunächst auf den Eli Creek. Der Eli Creek ist ein Bach mit glasklarem Wasser, der vom Landesinneren bis ins Meer fließt. An der Stelle, wo er aus dem Regenwald kommt und auf den Strand trifft, kannst du wunderbar baden und ein bisschen abhängen.

Eli Creek
Am Eli Creek kannst du richtig gut baden und entspannen!

 

Maheno Shipwreck

Vor unserer Reise nach Fraser Island wussten wir nur vom Maheno Shipwreck als „Sehenswürdigkeit“. Und tatsächlich ist es die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel. Vor vielen Jahren ist das ehemalige Luxusschiff hier aufgelaufen und konnte nicht mehr wegbewegt werden. Es hat sich tief in den Sand gegraben und das Salzwasser hat den Rest seines heutigen Erscheinungsbildes erledigt. Übrig geblieben ist ein sehenswertes Wrack, das von Fraser Island nicht mehr wegzudenken wäre. Wir haben das Maheno Shipwreck einmal bei Ebbe und einmal bei Flut besichtigt. Beide Anblicke lohnen sich definitiv!

Maheno Shipwreck high tide Flut
Bei Flut ist das Maheno Shipwreck von vielen Wellen umgeben

 

Maheno Shipwreck low tide Ebbe
Bei Ebbe liegt ein größerer Teil des Schiffes frei.

 

The Pinnacles

Nicht weit vom S.S. Maheno entfernt finden wir die Pinnacles, sogenannte Colored Sands. Die bunten Gesteinsformationen befinden sich an der Küste und sind sehr gut vom Strand aus zu beobachten. Wenn du möchtest, kannst du aber einen kleinen Rundweg gehen und dir auf den Infoschildern mehr über die Entstehung und Bedeutung der Pinnacles durchlesen.

The Pinnacles Fraser Island

 

Indian Head

Wir fahren weiter nach Norden, immer am 75 Mile Beach entlang. Das Fahren auf  Sand ist ein echtes Erlebnis, denn wir dürfen selbst auch ans Steuer. Das ist definitiv der coolste Part dabei! Zum Indian Head geht es über einen glatten Felsen hinauf. Von oben haben wir eine geniale Aussicht auf die Sandinsel, das tosende Meer und den schier unendlichen Strand. Und das Beste hier sind definitiv die Farben! Was für ein spezieller Ort! Der Ort wurde nach Captain Cook benannt, der hier die Aboriginal People gesehen hat. Damals wurden nämlich viele Einwohnerstämme als „Indianer“ bezeichnet.

Fraser Island Indian Head
Ohne Worte …

 

Indian Head Aussicht Fraser Island
Die Aussicht vom Indian Head ist einfach grandios!

 

Champagne Pools

Der Weg zu den Champagne Pools ist wunderschön angelegt und wieder begegnen uns diese atemberaubenden Blau- und Grüntöne, die in allen möglichen Facetten schimmern und diese Insel zu etwas ganz Besonderem machen. Die Felsen grenzen mehrere Pools ab, in denen sich das Wasser sammelt. Bei jeder Welle, die über die Felsen schwappt, blubbert das Wasser wie Champagner. Daher der Name. Die Champagne Pools eignen sich perfekt zum Schwimmen, denn durch die Felsen bist du von giftigen Quallen und Haien gut abgeschirmt.

Champagne Pools boardwalk
Der Weg zu den Champagne Pools ist wunderschön angelegt und bietet tolle Ausblicke!

 

Champagne Pools Fraser Island

 

Central Station

So langsam machen wir uns auf den Weg ins Landesinnere, das mit seinen abenteuerlichen „Straßen“, seltsamen Bäumen und wunderschönen Seen auf uns wartet. An der Central Station gibt es Ranger, Campingplätze und einige schöne Boardwalks. Wir gehen den Walk zum Wangoolba Creek, der so sauber ist, dass die Aboriginal People hier früher ihre Kinder zur Welt gebracht haben.

Ein schöner Boardwalk führt uns vorbei an diesem Bach und vielen außergewöhnlichen Bäumen, die wir so noch nie gesehen haben. Das ist fast schon wie im Dschungel hier! Von der Central Station führen mehrere Walks durch den Dschungel und auf Infotafeln sind diese abgebildet.

Central Station boardwalk

 

Lake Wabby

Wer Abkühlung sucht, der findet auf Fraser Island eine große Auswahl an Süßwasserseen. Nicht alle sind so einfach zugänglich, aber die drei, die wir dir hier empfehlen, bieten für jeden Geschmack etwas.

Zum Lake Wabby führt ein etwa 1 Kilometer langer Weg durch den Regenwald. Auf einmal finden wir uns auf einer riesigen Sanddüne wieder, die zum blaugrünen Lake Wabby führt. Mit einem Bodyboard könnte man hier problemlos von der Düne direkt ins Wasser surfen.

Lake Wabby viewpoint
Vom Aussichtspunkt aus sehen wir auf den wunderschönen Lake Wabby

Am anderen Ende der Sanddüne beginnt ein Walk (natürlich durch Sand) zu einem Aussichtspunkt. Vorsicht: wenn du hier gehst, dann nimm dir unbedingt Schuhe mit, denn der Sand kann durch die Sonne sehr heiß werden und dann ist das Fortbewegen auf der Insel kein Spaß mehr! Das gilt im Grunde für die gesamte Insel.

Vom Aussichtspunkt sehen wir die komplette Sanddüne, den Lake Wabby und das weite Meer unter uns.

 

Lake Allom

Die holprige Straße zum Lake Allom ist schon ein Abenteuer für sich. Dafür musst du hier keinen weiteren Weg zum See gehen. Wer sich Bilder vom Lake Allom ansieht, kann auf den ersten Blick vielleicht enttäuscht sein. Der See hat aber versteckte Talente: Schon von außen sehen wir die vielen kleinen Minischildkröten, die ihren Kopf aus dem Wasser strecken und uns fragend ansehen. Wie süß! Selbst die Tiere hier auf Fraser Island sind unglaublich vielfältig!

Fraser Island Straßen roads sand
Der Weg zum Lake Allom ist spannend …

Im Sonnenlicht erstrahlt der See in einer rötlichen Farbe, die durch die vielen Mineralien zustande kommt. Und genau diese sind anscheinend gut für die Haut, sodass wir ausgiebig baden gehen.

turtles Lake Allom Schildkröten im Wasser
Wir baden mit den vielen kleinen Wasserschildkröten am Lake Allom

 

Lake McKenzie

Den wahrgewordenen Traum sparen wir uns für den Schluss auf: der Lake McKenzie mit seinem feinen, weißen Sand und den unglaublich schönen blauen Farben! Wenn das keine Traumkulisse zum Baden und Relaxen ist, dann wissen wir auch nicht. Wow!

Lake McKenzie Fraser Island
Der Lake McKenzie ist einfach nur WOW

Noch dazu sollen auch hier der Sand und das Wasser eine gute Wirkung für Haare und Haut haben, sodass wir den Sand gleich mal als Shampoo missbrauchen. Vielleicht erzählt unser Guide uns das auch nur, damit er einen lustigen Anblick hat. Wer weiß, geschadet hat es jedenfalls nicht.

 

Alle wichtigen Infos zu deiner Reise nach Fraser Island

Fraser Island hat uns wirklich begeistert. Es gibt dort so unglaublich schöne Plätze, die wie aus dem Paradies wirken. Der Name K’Gari ist also wirklich berechtigt. Du musst dir die Insel unbedingt einmal selbst ansehen! Mit den nachfolgenden Tipps wird dein Aufenthalt unvergesslich!

 

Tour oder auf eigene Faust?

Die wichtigste Frage zuerst: Fraser Island mit einer geführten Tour* oder doch lieber alleine? Wie ihr wisst, machen wir normalerweise lieber alles allein. Aber in diesem Fall haben wir uns für eine Tour entschieden, auch weil wir nicht genügend Zeit hatten, um dieses Abenteuer auf eigene Faust zu planen.

Der Tourguide übernimmt für dich in der Regel Mahlzeiten, Unterkunft, Auto sowie die gesamte Planung.

Natürlich kannst du auch mit einem Mietwagen die Insel erkunden. Zu beachten gibt es hier allerdings, dass du Permits für das Übernachten sowie Befahren der Insel brauchst.

Außerdem solltest du beachten, dass du Druck aus deinen Reifen lässt, damit das Auto im Sand nicht stecken bleibt. Für die Orientierung auf der Insel ist außerdem eine Karte sehr hilfreich.

 

Allgemeine Reiseinfos für Fraser Island

Folgende Punkte solltest du unbedingt beachten:

Baden ist im Meer vor Fraser Island nicht möglich! Gefährliche Strömungen, die du nicht einschätzen kannst, sowie Haie und zu manchen Jahreszeiten auch Quallen machen das Baden nicht unbedingt attraktiv. Nutze lieber einen der fast 200 Seen auf Fraser Island!

Nimm überall Schuhe mit! Gerade weil es warm ist, heizt sich der Sand sehr schnell auf und kann zu Verbrennungen an den Fußsohlen führen. Und das ist ganz sicher kein Spaß!

Be Dingo-safe! Die wilden Tiere, die auf Fraser Island leben, sind jederzeit an deinem Essen interessiert. Räum nach dem Essen also alles weg, was ein Wolfshund als Futter ansehen könnte. In manchen Fällen hat unüberlegtes Handeln von Menschen schon tödlich geendet. Die Dingos mit Futter für ein Foto anzulocken, ist eine überaus dumme Idee. Überall auf Fraser Island gibt es außerdem Warnschilder, die die Auswirkungen für Mensch und Tier beschreiben.

dingo safety sign
Viele Schilder erklären dir das richtige Verhalten von Dingos

Wenn du alleine unterwegs bist, dann bring unbedingt genügend Benzin und Verpflegung vom Festland mit. Beides gibt es auf der Insel zwar, aber in kleinen Mengen und zu hohen Preisen.

 

Tiere auf Fraser Island

Es gibt sie wirklich, die Dingos. Tatsächlich haben wir auch ganz am Ende unserer Tour einen aus sicherer Entfernung gesehen. Mit dem richtigen Verhalten werden sie normalerweise nicht gefährlich, doch wer die Tiere anlockt oder provoziert, kann sie auch von einer anderen Seite kennenlernen.

Dingo Fraser Island

Haie und Quallen sind, wie schon erwähnt, eine Gefahr im Meer, weshalb du dich auf das Baden in den wunderschönen Seen beschränken solltest.

 

Übernachten auf Fraser Island

Hotels auf der Insel sind knapp und sehr teuer. In jedem Fall solltest du früh genug buchen, um dir einen Platz zu sichern. Campingplätze dagegen gibt es 45 verschiedene, die aber in der Hauptsaison auch ausgebucht sein können. Auch für Camping auf Fraser Island benötigst du ein spezielles Permit, das du online buchen kannst.

Einige Campingplätze haben einen Dingo-sicheren Zaun um die Campsites, was vor allem für Familien interessant ist. Außer deinem Schlafsack und dir selbst solltest du absolut nichts in dein Zelt mitnehmen, da andere Gerüche die Dingos anlocken und sie dich als Nahrung wahrnehmen könnten. Ja, wir konnten die erste Nacht auch nicht wirklich ruhig schlafen…

75 Mile Beach sunset
Abendstimmung am 75 Mile Beach – traumhaft!

 

Fraser Island war für uns ein absolutes Highlight in Australien! Eine so besondere Insel haben wir selten irgendwo gesehen. Was war für dich das Highlight in Australien? Erzähl es uns in den Kommentaren!

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