Welcome to Grand Canyon Nationalpark
Es ist 23 Uhr, als wir das Schild mit der Aufschrift „Grand Canyon National Park“ am South Rim erreichen. Wir steigen aus dem Auto und sind umgeben von Stille, Dunkelheit und einer Million Sterne, die am Himmel leuchten. Wow! Obwohl wir von der weltweit bekannten Schlucht noch nichts gesehen haben, sind wir beeindruckt. Wir suchen uns einen Schlafplatz und am nächsten Tag sehen wir uns die faszinierende Schlucht ausgiebig von oben an. Es ist schon wirklich ein Erlebnis, hier zu sein, im wohl berühmtesten Nationalpark der USA. Schon bald aber ist uns klar, wir wollen den Grand Canyon intensiver erleben und den Touristenmassen entkommen – und das geht am besten bei einer ausgiebigen Wanderung.
Die Wandermöglichkeiten am Grand Canyon
Wandern kann man am Grand Canyon enorm viel und gleichzeitig sind die Möglichkeiten sehr eingeschränkt. Wie das? Der Grand Canyon bietet zwar extrem viele Wege, allerdings sind diese meist nicht erschlossen und wer in die 5.000 qm große Schlucht hinabsteigt, muss sich bewusst sein, dass er auf eigene Faust unterwegs ist. Es gibt nur wenige erschlossene Wanderwege, die bekanntesten sind der Bright Angel Trail, South Kaibab Trail, Hermit Trail und Grandview Trail.
Schnell haben wir uns über diese Wege informiert, doch im Internet finden wir Erfahrungsberichte von einzelnen Leuten, die eine Tageswanderung zum Colorado River und zurück gemacht haben. Im ersten Moment denke ich „Die spinnen ja“, im zweiten und dritten Moment erscheint mir diese Idee gar nicht mehr soo abwegig.
Bloß nicht!
Die Parkranger in der Touristeninformation raten uns jedoch geschlossen davon ab, die Wanderung zum Colorado River in einem Tag zu machen. Macht das ja nicht! Es kann euch niemand helfen, wenn euch die Kräfte verlassen! Die allermeisten unterschätzen sich und ihre körperlichen Ressourcen!
Wir wenden ein, dass das doch sicher Leute im fortgeschrittenen Alter oder unsportliche Menschen sind. „Nein, die sehen alle so aus wie ihr“, antworten die Ranger ernst. Etwas verunsichert fragen wir im Backcountry Office nach, die kennen sich bestimmt besser aus. Aber auch dort werden wir beim ersten Mal entmutigt. Viele Leute müssen mit dem Helikopter gerettet werden, einige sind sogar schon gestorben. Darunter die 24-jährige Marathonläuferin Margaret Bradley aus Boston, die mit Sicherheit noch um einiges fitter war, als wir es momentan sind.
Überall wird darauf hingewiesen, dass im Notfall eine Rettung aus dem Grand Canyon nicht garantiert werden kann. Natürlich müssen sie das hinschreiben, sonst würde es jeder auf gut Glück versuchen.
Wir sprechen mit einer anderen Mitarbeiterin, und als sie uns anmerkt, dass wir es ernst mit der ganzen Sache meinen, verrät sie uns wichtige Tipps, die uns extrem hilfreich bei unserem Vorhaben sind! Am Ende dieses Beitrages findest du diese und weitere Hinweise auch nochmal zusammengefasst. Hinweis: In einem Tag zum Colorado River und zurück zu gehen, ist kein Spaziergang! Nur wer ausreichend fit und geübt (auch in schwierigem Gelände) ist, sollte darüber nachdenken, diese Strecke zu gehen. Die Grand Canyon Wanderung an einem einzigen Tag ist keine Strecke, die wir jedem ausnahmslos empfehlen würden!
Wieso eigentlich?
Der Grund, weshalb allen Besuchern abgeraten wird, sind zum einen die Temperaturen. Du startest vom Rim aus und gehst in den Canyon hinab. Das bedeutet, dass sich das Klima verändert, je weiter du in den Canyon gelangst und unten befindest du dich in der Wüste, wo es gut zehn Grad heißer ist als oben am Rim.
Zum anderen liegt es an der umgekehrten Reihenfolge der Höhengewinnung. Während du bei einer gewöhnlichen Bergtour erst Höhenmeter gewinnst und dich dann an den Abstieg machst, ist es bei der Grand Canyon Wanderung anders herum. Zuerst steigst du 1500 Höhenmeter ab und musst dann mit bereits müden Beinen den Aufstieg bewältigen.
Trotz der vielen Warnungen und Gegenargumente hat sich das Ziel in unserem Kopf festgesetzt, dass wir an einem Tag in den Grand Canyon und wieder zurück wandern wollen.
Einen ganzen Tag verbringen wir mit der Planung dieser Wanderung, doch die investierte Zeit zahlt sich aus! Am Abend steht der Plan und zwar wollen wir auf dem South Kaibab Trail hinab- und über den Bright Angel Trail aufsteigen. Wegen der vier Wasserstellen, die es auf letzterem gibt, macht es in dieser Richtung am meisten Sinn.
Auf los geht’s los! – Grand Canyon, wir kommen!
Mit dem Hikers Express-Bus fahren wir zum Start des South Kaibab Trails. Im Gepäck: verschiedene Klamottenschichten, viel Essen, viel zu trinken, eine Kamera*, zwei Karten, Sonnencreme*, Erste-Hilfe-Set, jede Menge Vorfreude und vor allem Respekt vor dieser Unternehmung. Also alles, was man so braucht.
Um 06:05 Uhr starten wir mit den ersten Schritten auf den Trail und es fühlt sich gut an! Wir haben Respekt, aber keine Angst vor dem, was uns erwartet. Wir wissen, dass wir es schaffen und uns gegenseitig unterstützen können, wenn es notwendig ist. Im Nachhinein hätten wir noch früher starten sollen, denn es wird sehr schnell sehr heiß im Grand Canyon! Die ersten Sonnenstrahlen beleuchten Teile des Felsens, aber noch gehen wir im Schatten, worüber wir sehr froh sind! Eine Frau mit ihrem Sohn macht ein Foto von uns, sie gehen auch bis zum Colorado River, werden allerdings dort am Zeltplatz übernachten und morgen zurückgehen. Eine Grand Canyon Wanderung mit Übernachtung wurde uns auch empfohlen, allerdings wäre das ja nur die halbe Herausforderung.
In Stufen und Serpentinen schlängelt sich der Pfad unermüdlich in die scheinbar endlose Schlucht hinein. Immer wieder bieten sich uns spektakuläre Aussichtspunkte, wie wir sie vom Rim aus nicht erlebt hätten, zum Beispiel am Ooh Aah Point. Obwohl es beim Aufstehen echt kalt war, jetzt wird uns warm und wir ziehen die erste Schicht unserer Klamotten schon mal aus.
Der Abstieg in die Schlucht
Eigentlich sind wir dauerhaft dabei, etwas zu essen oder zu trinken. Seien es Chips, Nüsse, Schokolade, Elektrolyt-Drinks oder unser fabelhafter Grand Canyon Trail Mix. Weil der Körper neben Wasser so viel Salz verliert, ist es extrem wichtig, ihm dies wieder zurückzugeben. Das passiert, indem man erstens viel, viel und noch mehr Wasser trinkt und zweitens salzige Sachen isst. Ja, jetzt dürfen wir endlich ohne jedes schlechte Gewissen Chips essen, so viel wir wollen, ist das nicht super? Auf jeden Fall wollen wir verhindern, dass unser Körper dehydriert oder aufgrund des hohen Salzverlustes schlapp macht.
Alle Leute, die wir treffen, fragen wir nach ihrem Weg. Manche übernachten auf dem Zeltplatz oder in der Phantom Ranch, ein Pärchen geht mit mehreren Zwischenstopps zum North Rim und manche gehen nur bis zu einem Aussichtspunkt und dann wieder zurück.
Nur drei Leute treffen wir, die in einem Tag zum Colorado River und zurück gehen wollen. Ein Ultramarathon-Läufer, der „nur einen kurzen Lauf unternimmt“, ein Physiker aus New York, den wir immer wieder treffen, und eine Brasilianerin, die so schlecht vorbereitet ist, als würde sie einen kurzen Spaziergang durch eine Wohnsiedlung machen. Sie hat weder einen Hut, noch eine Karte, geschweige denn genügend zu essen und zu trinken dabei. Wir geben ihr eine unserer Karten ab, nicht dass sie sich auch noch verläuft. Sie ist gestern in Flagstaff gelandet und heute schon hier unterwegs, hat die falschen Klamotten an und eigentlich nie geplant, so weit zu wandern. Über die Grand Canyon Wanderung informiert hat sie sich so gut wie gar nicht.
Der Abstieg ist wie erwartet nicht besonders anstrengend, aber wir wissen, dass wir es nicht unterschätzen sollten. Die ersten Kakteen und Yuccas wachsen am Wegesrand, was uns zeigt, dass wir jetzt in der Wüste sind.
Der Colorado River – anders als erwartet
Endlich kommt auch der Colorado River in Sicht, wie ein grau-blauer Streifen schlängelt er sich durch die Schlucht und wir wissen, da müssen wir runter.
Je näher wir ihm kommen, desto deutlicher erkennen wir die Strömung und die Farbe. Über die Black Bridge geht es auf die andere Seite des Flusses und dort finden wir uns an einem Ort wieder, den wir hier so gar nicht erwartet hätten: ein weißer Strand am türkisblauen Wasser des Colorado River! Wie am schönsten Urlaubsort sieht es hier aus. Und das Beste: die Menschenmassen sind 1500 Höhenmeter von uns entfernt oder steigen vermutlich gerade erst aus ihren weichen Hotelbetten. Die Erfrischung kommt gerade recht und so kühlen wir uns einige Zeit im willkommenen Wasser des Flusses ab, das zugegeben doch sehr kalt ist.
Zu lange dürfen wir uns aber nicht aufhalten, denn ab jetzt wandern wir in der Sonne und bevor diese mittags herunterprallt, wollen wir am Indian Garden ankommen. Dieser ist nämlich einer der seltenen Plätze mit Schatten und dort wollen wir eine längere Pause machen. Bis dahin gibt es aber noch einige Höhenmeter zu überwinden.
Hier unten zweigt der Weg zur Phantom Ranch und dem Campingplatz ab, oder man kann den Kaibab Trail weitergehen, der bis zum North Rim führt. Wir schlagen den Bright Angel Trail ein und nutzen die Trinkwasserstelle, um all unsere Flaschen aufzufüllen. Noch einmal das Käppi ins Wasser tauchen, um den Kopf zu kühlen, und weiter geht es.
Über die Silver Bridge gelangen wir wieder über den Colorado River und einige Zeit führt der Weg am Fluss entlang, bevor der richtige Anstieg beginnt.
River to Rim – der Grand Canyon hat es in sich
Der Anstieg hat es in sich – 1500 Höhenmeter und weitere zwölf Kilometer liegen vor uns. Es bläst ein so heißer Wind, sodass man meinen könnte, es würde uns jemand einen Fön direkt ins Gesicht halten. Der Weg ist allerdings sehr schön angelegt, sehr natürlich, und bietet immer wieder fantastische Aussichten auf den Grand Canyon. Mit jeder neuen Kurve verändert sich der Ausblick auf den Fluss – nur unser Ziel (das Rim) scheint einfach nicht näher zu rücken. Die Brasilianerin ist am Ende ihrer Kräfte, wir sehen sie ein gutes Stück weiter unten im Schatten einer Kurve sitzen und sie sieht ziemlich erschöpft aus. Ihr Langarmshirt hat sie sich nun über den Kopf gebunden, ohne Kopfbedeckung hältst du es hier nicht aus!
An einem kleinen Wasserfall nutzen wir gleich die nächste dankbare Gelegenheit und springen samt Klamotten in das kalte Wasser. Nach nur wenigen Minuten Wandern sind wir wieder vollständig trocken, so heiß ist es hier. Wenig später kommen endlich die grünen Baumkronen des Indian Garden in Sicht. Eine richtige Oase inmitten der kargen Wüsten- und Felslandschaft. Hier finden wir eine Trinkwasserstelle, Sitzbänke und jede Menge Schatten. Das Thermometer zeigt 90 Grad Fahrenheit, also etwa 33 Grad Celsius – im Schatten!
Indian Garden – eine Oase während der Grand Canyon Wanderung
Wir lassen uns auf eine Bank fallen und packen unser verdientes Mittagessen aus. Wir haben Sandwich gemacht, doch essen kann man davon eigentlich nur noch das Brot an sich. Auf der Salami könnte man ein Spiegelei braten, so warm ist sie, und der Käse ist in der Verpackung geschmolzen. Also gibt es Brot und danach Skittles*, Chips und jede Menge Elektrolytdrinks. Etwa 40 Minuten sitzen wir im Schatten, mittlerweile ist es ein Uhr mittags. Die Zeit zwischen 10 und 16 Uhr sollte man vermeiden, denn dann ist es mit Abstand am heißesten!
Wir haben jetzt noch 1000 Höhenmeter und sieben Kilometer vor uns. Diese teilen wir uns in Etappen ein und tricksen unseren Kopf aus, indem wir uns Zwischenziele setzen, die näher zu erreichen sind. Die Sonne brennt nun direkt auf uns herunter, dazu erwartet uns der steilste Abschnitt des Trails und wir verlangsamen das Tempo und gehen nur so schnell, wie es uns gut tut. Ein Ranger kommt uns entgegen und fragt, wie es uns geht und ob wir genügend zu Essen und Trinken dabei haben. Danke der Nachfrage, all good!
Wir kommen am 3-Mile-House an, einer Schutzhütte, die drei Meilen vom Bright Angel Trailhead entfernt ist. Das Holzschild mit der schwarzen Aufschrift „water“ verspricht Gutes. Wir halten unsere erhitzten Köpfe unter das Wasser und füllen alle Flaschen wieder auf. Nach einer kurzen Pause setzen wir unseren Weg fort und als wir aufbrechen, erreicht die Brasilianerin gerade die Hütte. Sie sieht erschöpft aus und wir fragen sie, ob sie etwas zu essen braucht, da wir noch genügend haben. Sie lehnt dankend ab, über ihren Gesundheitszustand machen wir uns aber weiter Sorgen.
Die letzten Kilometer im Grand Canyon
Das Ziel rückt immer näher, wir können es schon sehen. Einen Fuß vor den anderen setzen und wir wissen, bald haben wir es geschafft! Wir blicken nach unten und sehen den enorm langen und steilen Weg, der hinunter führt und dessen Linie sich irgendwo zwischen den Felsen verliert. Der Indian Garden ist nur noch ein grüner, länglicher Fleck weit, weit unter uns. Das Meiste liegt schon hinter uns und jetzt sind es nur noch wenige Kilometer, die uns vom Rim trennen. Schön langsam werden die Pflanzen um uns herum wieder grüner und wir erreichen die letzte Etappe: das 1,5 Mile-House. Hier legen wir wieder einen kurzen Stopp ein, um unseren Kopf mit Wasser zu kühlen und einige Minuten im Schatten auszuruhen.
Dass wir nicht weit vom Ziel entfernt sein können, sagt uns nicht nur der Blick auf die Pulsuhr*, die schon 27,6 Kilometer anzeigt, sondern auch die Leute. Hier oben, so kurz unterhalb des Rims, sind mehr Menschen unterwegs und anhand ihrer Klamotten und ihres Schuhwerkes können wir deutlich erkennen, dass sie nur ein paar hundert Meter in den Grand Canyon hineinwandern. Die letzten Meter sind die schönsten, denn mit jedem Schritt wissen wir, es ist ein Schritt weniger bis zum Ende der Wanderung.
Angekommen! Geschafft!
Das Glücksgefühl, das uns überkommt, als wir am Rande des Grand Canyon angekommen sind, ist unbeschreiblich! Nach 30 Kilometer, 1500 Höhenmeter und knapp zehn Stunden unterwegs sind wir erschöpft, aber glücklich zugleich! Wir haben die Grand Canyon Wanderung, vor der wir gewissen Respekt hatten, in einem Tag geschafft und nichts fühlt sich im Moment besser an als das!
Wir belohnen uns mit einer langen, heißen Dusche und einem ausgiebigen selbst gekochten Abendessen. Heute Nacht schlafen wir bestimmt sehr, sehr gut!
Fazit/ Die wichtigsten Tipps für eine Wanderung in den Grand Canyon:
Upside-down
Gehe mit Respekt an die ganze Sache heran! Sei dir bewusst, dass es eine sportliche Leistung ist, die du da unternimmst, und keine einfache Wanderung! Wenn du zum körperlich herausforderndsten Teil der Strecke kommst, sind deine Füße schon ein dutzend Kilometer gelaufen und dementsprechend müde! Wer diese Wanderung nicht unterschätzt, wird sich selbst auch nicht so leicht überschätzen und die eigenen Kräfte entsprechend besser einteilen.
Der frühe Vogel …
Starte so früh wie möglich! Am besten mit dem ersten Bus (hiker‘s express) fahren. Wir sind um 06:05 Uhr gestartet, es hätte aber ruhig noch früher sein dürfen. Außerdem erlebst du so einen wunderschönen Sonnenaufgang!
Junk Food
Salziges essen! (Fast) alles, was ungesund ist und viel Salz enthält, ist hilfreich! Brezeln, Chips, Nüsse, aber auch Schokolade, Skittles, M&Ms oder Gummibärchen. Dazu viel, viel Wasser (3-4 Liter) und jede Menge Elektrolytdrinks. Das beste dabei: du musst kein schlechtes Gewissen haben, denn dein Körper schwitzt all diese Stoffe heraus 🙂
„Cooking time“
„Cooking time“ vermeiden! Versuche, nicht zwischen 10 und 16 Uhr zu wandern. Ja, wir haben das auch nicht ganz so geschafft, aber das wichtigste ist: In dieser Zeit solltest du dich auf keinen Fall am Colorado River aufhalten. Es kann dort unten so heiß werden, sodass dein Körper viel schneller dehydrieren kann. Wir waren um neun Uhr am Fluss und etwa um zwölf Uhr am Indian Garden. Je weniger du in der Mittagshitze wandern musst, desto besser.
Wasserbad
Wasser nutzen, wo es geht! Wann immer du auf eine Wasserstelle (Wasserfall/ Fluss/ Bach) triffst, geh hinein! Wenn du nicht komplett darin baden willst, dann tauche wenigstens dein T-Shirt und deinen Hut darin ein. Das kühlt Körper und Kopf wieder herunter und ist dringend notwendig!
Hut, Hut oder Hubschraubereinsatz
Trage eine Kopfbedeckung! Du bist die meiste Zeit der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt und machst dazu noch aktiv Sport. Es gibt nichts wichtigeres, als einen Hut oder eine Kappe zu tragen, die deinen Kopf davor schützt.
Alles Kopfsache
Setz dir Zwischenziele! Vor allem beim anstrengenden Aufstieg ist es wichtig, dass dein Kopf nicht sagt „Ich will nicht mehr“, denn sonst hast du das Spiel verloren. Es ist besser, du steckst dir kleinere, erreichbare Etappen und arbeitest auf diese hin. Nach einer kurzen Pause geht es dann auch wieder leichter.
Nicht austrocknen!
Nimm einen Labello* mit! Durch das Salz, das dein Körper verliert, trocknen auch die Lippen aus. Das kann mit der Zeit enorm unangenehm werden und du bist nur noch dabei, die Lippen mit der Zunge zu befeuchten.
Und ansonsten bleibt uns nur noch zu sagen – safe hikes! Und lass uns doch gerne deine Erfahrungen oder Eindrücke (zu diesem Beitrag oder zur Grand Canyon Wanderung) in den Kommentaren da.
.
.
10 Comments
Hey,
durch Zufall bin ich gerade auf euren Blog gestoßen und möchte euch erstmal ein Kompliment machen, ihr habt sehr schöne Bilder und auch die Texte sind super geschrieben, da bekommt man beim Lesen schon Fernweh.
Ich plane mit einer Freundin eine USA Reise ende Juni und wir sind am Überlegen ob wir den Grand Canyon in ein oder zwei Tagen machen sollen, also das altbekannte Problem. Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage, wie trainiert wart ihr und würdet ihr diese Wanderung erneut in einem Tag machen?
Ich freue mich auf eure Antwort
Liebe Grüße
Jana
Hallo liebe Jana,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar, es freut uns sehr, dass dir unser Blog gefällt und unsere Artikel dir weiterhelfen bzw. zu Fernweh verhelfen 😉
Wir laufen in unserer Freizeit sehr viel (2-3 mal pro Woche), aber haben uns in sportlicher Hinsicht nicht extra auf diese Wanderung vorbereitet, da es eher eine spontane Entscheidung war. Wir würden die Wanderung wieder in einem Tag machen, da es zwar eine Herausforderung war, die wir aber gut bewältigen konnten.
Ende Juni müsst ihr nur damit rechnen, dass es schon um einiges wärmer im Grand Canyon (speziell unten am Fluss) sein kann. Natürlich müsst ihr es schließlich selbst entscheiden, wir hoffen aber, dass euch unsere Tipps weiterhelfen.
Viele liebe Grüße und eine super Zeit in den USA!
Michi & Krissi
Hallo Krissi, Hallo Michi,
Mein Name ist Oskar Laszakovits.
Würde gerne mit meiner Frau im Grand Canyon dem Weg zum Colorado River gehen.
Ich bin bereits 73 und meine Frau 69 Jahre.
Können wir mit diesem hohen Alter den Tripp wagen.
Ist es möglich am Fusse des Grand Canyon in einer Hütte zu übernachten.
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Oskar Laszakovits
Hallo Oskar,
vielen Dan für deinen Kommentar. Für die Wanderung am Grand Canyon, wie wir sie gemacht haben, ist eine gute Fitness absolute Voraussetzung. Ob ihr persönlich diese Wanderung schaffen könnt, können wir nicht beurteilen. Geht ihr denn regelmäßig in den Bergen wandern oder haltet euch auf ähnliche Weise fit? Auch das Wetter und die hohen Temperaturen im Canyon sind eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Jedes Jahr müssen viele Personen aus dem Canyon gerettet werden, weil sie viele Komponenten unterschätzen.
Es gibt die Möglichkeit, am Colorado River auf der Phantom Ranch zu übernachten und die Tour auf zwei Tage aufzuteilen.
Unser Tipp wäre also: Macht euch noch einmal gut Gedanken darüber, sprecht auch mit Rangern vor Ort oder teilt die Wanderung gegebenenfalls auf zwei Tage auf. Alternativ könnt ihr auch nur bis zu einem der Aussichtspunkte und wieder zurück wandern. Auch so entkommt man den vielen Menschen am South Rim und kann den Grand Canyon ganz für sich genießen.
Viel Spaß in den USA!
Krissi & Michi
Hallo Krissi und Michi,
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Meine Frau und ich haben dadurch große Lust auf die gleiche Tour durch den grand canyon bekommen.
Sehe ich das richtig, dass ihr im Januar die Wanderung gemacht habt? Wir sind Mitte September am Grand Canyon. Würdet eure eigene Route und die Wanderung innerhalb eines Tages auch im September in Betracht ziehen?
Vielen Dank im Voraus.
Gruß Sascha
Hallo Sascha,
danke für dein Lob zu unserem Beitrag 🙂
Wir haben den Artikel dazu im Januar veröffentlicht, die Wanderung selbst haben wir Mitte Mai unternommen. Das Wetter im Mai und September ist am Grand Canyon recht ähnlich, von daher würde sich unserer Meinung nach der September ebenso dafür eignen. Vergesst nicht, dass es am Fluss unten deutlich heißer ist als am Rim und startet daher so früh wie möglich. Am besten informiert ihr euch direkt vor Ort im Backcountry Office über Wetterbedingungen etc.
Viel Spaß auf eurer Tour!
Viele Grüße
Krissi & Michi
Hallo ihr beiden,
Anfang Mai will ich auch in den Canyon herunter und natürlich auch wieder hinauf (in einem Rutsch).
Ihr schreibt, man soll so früh wie möglich starten. Fahren denn die Shuttle Busse schon so früh um 5 Uhr morgens?
Ich habe eine Unterkunft ausserhalb des NP in Tusayan, muß also noch mit dem Wagen in den NP fahren. Ist der rund um die Uhr auf?
Euch alles gute aus dem hohen Norden in Schleswig Holstein!
Axel
Hallo Axel,
Anfang Mai ist eine gute Zeit, um die Tour zu machen!
Die Abfahrzeiten der Shuttle-Busse kannst du hier nachsehen: https://www.nps.gov/grca/planyourvisit/shuttle-buses.htm
Der Nationalpark ist rund um die Uhr geöffnet, es gibt keine Schranke – zumindest nach unserem Stand von 2018 🙂
Viel Spaß beim Planen und natürlich Durchführen deiner Tour und liebe Grüße in den hohen Norden!
Krissi & Michi
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für eure tolle Beschreibung der Wanderung.
Ich werde Mitte September in den USA sein und möchte eure Tour ebenfalls bewältigen. Ich lese immer wieder, dass man in der Mittagszeit nicht wandern sollte. Ist es aus eurer Sicht eine Möglichkeit die Mittagszeit im Indian Garden zu verbringen und dann um 15 oder 16 Uhr weiter zu wandern?
Viele Grüße
Jan
Hallo Jan,
vielen Dank für dein Feedback zu unserem Beitrag. Mitte September ist ein guter Zeitpunkt für die Wanderung aus unserer Sicht. Richtig, die Mittagszeit solltest du meiden, weshalb sich der Aufenthalt im Indian Garden anbietet. Für die letzten etwa 7 Kilometer ist es ideal, wenn du gegen 15/ 16 Uhr weiterwanderst.
Das klingt nach einem guten Plan, lass uns doch dann gerne wissen, wie deine Wanderung gelaufen ist!
Viel Spaß!
Liebe Grüße
Krissi