Top 10 Reisetipps und -tricks für Südostasien

Südostasien ist immer eine Reise wert. Türkisblaue Strände, günstige Unterkünfte, freundliche Menschen und tiefer Dschungel. All das kannst du in Thailand, Kambodscha, Myanmar oder Vietnam an einem Tag erleben. Mit welchen Reisetipps und -tricks dein Urlaub in der faszinierenden Destination Südostasien zum absoluten Highlight wird, das verraten wir dir hier! Mehr Infos zur Reiseroute bekommst du außerdem in unserem Reiseblog.

#1 Handeln!

Mittlerweile sind Thailänder & Co. an das Aussehen der Europäer schon gewöhnt. Dennoch unterscheidet sich das Aussehen der Europäer und der Asiaten grundlegend und wir werden immer als Touristen erkannt werden – auch nach dem zehnten Thailand-Besuch. Daher werden die Tuk-Tuk-Fahrer, Straßenhändler und Ladenbesitzer auch immer einen Wucherpreis verlangen. Anders als in Deutschland darf und soll man in Südostasien handeln. Denn für dasselbe Produkt oder dieselbe Leistung zahlst du mindestens 30% mehr als ein Thailänder. Also handle, was das Zeug hält! Das spart Geld und macht sogar richtig Spaß!

Merke: Beim Tuk-Tuk immer handeln! Selbst dann bezahlst du noch mehr…

Natürlich gibt es auch Leute, die sagen, wieso sollte ich handeln, wenn sowieso alles so günstig ist und die Leute dort nicht viel Geld haben. Ja, sie haben nicht so viel Geld, aber sie brauchen auch weitaus weniger als wir in Europa. Wenn du als Tourist nicht handelst und einfach den verlangten Preis bezahlst, dann treibst du die Preise automatisch in die Höhe. Und dadurch werden nicht nur die Preise für uns Touristen, sondern auch für die Einheimischen immer teurer. Denn beim nächsten Mal wird der Straßenverkäufer für das Armband nicht mehr 100, sondern 200 Baht verlangen.

Entwickle aber ein Gespür dafür, wann Handeln nicht angebracht ist. Das ist beispielsweise in Restaurants oder bestimmten Klamottenläden der Fall. Auch bei Essensständen auf Märkten solltest du nicht handeln, da die Preise sowieso sehr niedrig sind und Einheimische wie Touristen hier den gleichen Preis bezahlen. Wo du aber immer handeln kannst, ist beim Tuk-Tuk- oder Taxi-Fahrer. Aber: Handle den Preis aus, bevor du einsteigst!

Extra Reisetipps Südostasien beim Taxifahren: Der Taxifahrer wird dir vorschlagen, dich für einen Festpreis an dein gewünschtes Ziel zu bringen. Das ist in der Regel immer teurer als mit Taximeter zu fahren, auch wenn der Fahrer dir gegenteiliges sagen wird. Fahr mit Taximeter und du wirst dir einiges sparen!

#2 Wertsachen nicht offen zeigen

Einer der wichtigsten Reisetipps, der dir deinen Urlaub retten kann und den du schon beim Planen deiner Reise nach Südostasien befolgen solltest! Die goldene Armbanduhr und die teure Markenhandtasche können während des Asienurlaubs ruhig zu Hause bleiben. Wenn du teuren Schmuck offen zeigst und trägst, dann vermittelst du schnell das Bild, sehr reich zu sein. Klar, für Thailänder sind wir als Europäer alle reich, aber nicht jeder läuft mit teuren Sachen herum. Nicht nur die Händler werden dann nochmal ordentlich auf den Preis draufschlagen, sondern du bist außerdem ein gefundenes Fressen für Diebe.

Besonders auf Märkten, wo sich viele Menschen tummeln, solltest du gut auf deine Wertgegenstände aufpassen!

Am besten trägst du deine Wertsachen am Körper oder dort, wo du dir sicher bist, dass sie nicht geklaut werden können. Das wichtigste für uns sind immer Kreditkarte und Reisepass. So ziemlich alles andere kannst du leichter ersetzen.

#3 Roller mieten

In Chiang Mai haben wir uns zum ersten Mal ein Fahrzeug gemietet. Ja, wir haben den Fehler gemacht und tatsächlich ein Auto genommen. Vermutlich einfach deshalb, weil wir es aus Australien, Neuseeland und überall gewohnt waren, dass man sich eben ein Auto mietet, um voran zu kommen. Relativ schnell haben wir dann allerdings gemerkt, dass wir so ziemlich die einzigen mit dieser Entscheidung sind. Alle anderen haben sich einen Roller gemietet.

Damit bist du nicht nur wesentlich flexibler, er verbraucht weniger Sprit, ist um einiges (!) günstiger in der Anmietung und im Schadensfall bist du nicht gleich dein halbes Vermögen los. Tja, wir haben es beim ersten Mal falsch gemacht, aber definitiv daraus gelernt.

Der Roller (motorbike) ist das häufigste Verkehrsmittel auf den Straßen in Südostasien.

#4 Ananas & Co.

Wenn du in Südostasien unterwegs bist, dann darfst du dir auf gar keinen Fall die leckeren und geschmacklich so intensiven Früchte entgehen lassen, die das Land in Hülle und Fülle bietet. An mobilen Verkaufsständen werden einem die Früchte in allen möglichen Kombinationen fertig aufgeschnitten angeboten. Unbedingt probieren, es ist lecker, gesund und schmeckt so viel intensiver als bei uns in Europa!

Das ein oder andere leckere Früchtchen solltest du auf jeden Fall probieren …

#5 Busfahrten vermeiden

Besonders in weniger gut entwickelten Ländern wie Laos und Vietnam haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Straßen – auch zwischen größeren Orten oder Städten – nicht im Mindesten so gut ausgebaut sind wie wir das von zu Hause gewohnt sind. Oft geht es über Berge, und eine Strecke von 180 Kilometern kann schon mal acht Stunden dauern. Auch sind die Busse oft sehr alt, sodass Klimaanlagen und Beinfreiheit Fremdwörter sind.

Gewöhnungsbedürftig könnte man die Busfahrten in Südostasien nennen.

Aber selbst wenn die Straßenverhältnisse in Ordnung sind, heißt das noch lange nicht, dass du auch pünktlich irgendwo ankommst. Die Busfahrer in südostasiatischen Ländern fungieren nämlich auch gerne mal als Postboten und nehmen ständig irgendwelche Pakete mit oder laden welche ab. Seltsam, aber ist so. Außerdem steigen an den unmöglichsten Stellen (teilweise nicht mal in Ortschaften) Einheimische aus oder ein. Das dauert und so sind wir bei Busreisen fast nie zur versprochenen Zeit irgendwo angekommen.

Deshalb ist einer der wichtigsten Reisetipps für Südostasien: Vermeide es, längere Strecken mit dem Bus zu fahren! Es ist nervenaufreibend und teilweise wirklich schrecklich, auf so kaputten Straßen länger als ein oder zwei Stunden unterwegs zu sein. Rechne am besten immer 50 Prozent der vorgegebenen Zeit oben drauf, damit du annähernd einen Richtwert hast, wann du ankommen wirst. Wo es möglich ist, fahre lieber mit dem Zug (das klappt vor allem in Vietnam sehr gut).

#6 Rucksack oder Koffer?

Wie oft haben wir diese Diskussion in Work&Travel-Foren oder -Gruppen schon gelesen und wir müssen sagen, es ist wirklich eine Ewigkeitsdiskussion. Jeder sollte selbst entscheiden, ob er mit Koffer oder lieber mit Rucksack reist.

Aber Halt! Das gilt unserer Meinung nach für westliche Länder, denn in 99% der Fälle wirst du mit Bus, Bahn oder Flugzeug unterwegs sein und dein Gepäck vom Bahnhof  zur Unterkunft bringen und damit nicht 30 Kilometer im Gebirge herumlaufen.

Anders sieht es dagegen in Südostasien aus. Als wir während unserer sechswöchigen Rundreise dort waren, ist Krissi mit Rucksack und Michi mit Koffer gereist.

Und wir können nur sagen: Reise nie mit Koffer in Südostasien! Das könnte einer der wichtigsten Reisetipps für Südostasien sein! Nicht selten mussten wir vom Bus zur Unterkunft auf einem nicht befestigten Untergrund oder Feldweg gehen. Auf den thailändischen Inseln war das sowieso ein Problem mit dem Koffer, denn diesen dort zu ziehen, das funktioniert nicht lange. Michi musste also ständig seinen Koffer tragen, was echt anstrengend war, während Krissi ihren Rucksack bequem schultern konnte. Auch als wir mit dem Slowboat von Thailand nach Laos gereist sind, wurden die Gepäckstücke nicht sehr pfleglich behandelt und die Rollen des Koffers haben diese sechs Wochen nicht überlebt.

Hier wird unser Gepäck Gott sei Dank vom Boot bis zur Unterkunft gebracht. Aber das ist nicht immer der Fall…

#7 Meide die Nacht!

Ganz egal, ob alleine als Frau oder zusammen in der Gruppe: nachts solltest du einsame Straßen meiden. Besonders wegen der vielen streunenden Hunde und Katzen, die nachtaktiv sind und meist am Tag schlafen, solltest du versuchen, dich im Dunkeln nicht mehr in kleinen Gassen aufzuhalten. Wir sind einmal zu spät mit dem Fahrrad zurückgefahren und kannten uns nicht mehr so gut aus. Und plötzlich springt wie aus dem Nichts ein Rudel wilder Hunde heraus. So schnell haben wir noch nie in die Pedale getreten.

Also lieber darauf achten, dass du noch bei Tageslicht in deine Unterkunft zurückkehrst! Du weißt nie, mit welchen Krankheiten (z. B. Tollwut) diese Tiere infiziert sein können.

Bei Nacht solltest du dich nicht in den hintersten Gassen aufhalten …

#8 Impfungen und Schutz vor Krankheiten

Welche Impfungen solltest du unbedingt haben, wenn du in Südostasien unterwegs bist? Besonders verbreitet sind das Dengue-Fieber und Malaria. Beides keine schönen Krankheiten, wie man schon am Namen erahnen kann. Beides wird durch besondere Mücken übertragen, weshalb du dich vorbeugend und regelmäßig gut mit Mückenspray schützen solltest.

Tollwut kann vor allem durch Bisse eines Tieres (z. B. Hunde) übertragen werden. Du kannst dich auch gegen Tollwut impfen lassen, wirst aber nach einem Biss nicht darum herumkommen, dich an einen Arzt zu wenden. Wir persönlich haben auf eine Impfung verzichtet, uns war aber klar, dass wir bei einem Biss sofort ein Krankenhaus aufsuchen werden.

Gerade in Ländern, mit deren Esskultur du nicht vertraut bist, solltest du immer Durchfalltabletten dabei haben. Schließlich weißt du – vor allem bei Garküchen, aber auch in Restaurants – nicht, wie gekocht wird. Durchfall ist zwar nichts Gefährliches, kann aber vor allem im Urlaub sehr unangenehm sein. Lieber einmal zu viel in eine Packung Imodium investieren als zu wenig.

Wir wissen weder was drin ist, noch haben wir je den Namen des Gerichtes herausgefunden, das wir hier bekommen haben. Aber geschmeckt hat es auf jeden Fall!

Eine Impfung gegen Hepatitis ist nicht nur für eine Reise nach Asien sinnvoll. Hepatitis A wird durch verunreinigte Lebensmittel übertragen, wohingegen Hepatitis B durch Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. Eine Hepatitis A-Impfung kannst du dir auch noch relativ kurzfristig organisieren. Wenn du allerdings gegen A und B geimpft werden möchtest, dann musst du etwas mehr Zeit einplanen. Zwischen den drei Spritzen müssen teilweise mehrere Monate Abstand sein müssen. Dafür hält der Schutz dann auch bis zu 15 Jahren. Manche Krankenkassen erstatten die Impfkosten für eine Hepatitis-Impfung. Einfach nachfragen, es lohnt sich!

Alle Informationen zu Impfungen für verschiedenste Reiseländer und weitere Reisetipps für Südostasien gibt es auf fit-for-travel.de.

#9 Tempel über Tempel

Schlägst du den Reiseführer bei „Bangkok“ oder „Vientiane“ auf, dann sind die meisten und oft einzig aufgeführten Sehenswürdigkeiten: Tempel. Ja, Asien hat schon eine Menge Tempel und nach sechs Wochen auf diesem Kontinent haben wir weitaus mehr Tempel besucht als wir je christliche Kirchen von innen gesehen haben.

Anfangs wollten wir nichts verpassen und sind fast in jeden Tempel und jede religiöse Ruine gegangen, die auf unserem Weg lag. Aber mit der Zeit haben wir gelernt: weniger ist mehr! Es ist besser, wenn du dir ausgewählte Tempel ansiehst und diese dafür richtig! Wenn du im fünfzehnten Tempel stehst, sieht irgendwann jeder gleich aus und du kannst dich gar nicht mehr richtig darauf einlassen.

Lesson learned …

#10 Einfach nicht wundern

Während deiner Reise durch Südostasien wirst du dich öfter mal fragen „What the …?“ Aber ja, das ist alles normal! Ob der Busfahrer für das Ausfahren der Pakete zuständig ist oder du für eine Busfahrt einen Aufkleber auf’s T-Shirt als Ticket bekommst – das ist alles normal hier. Von einer Stunde Verspätung des Busses bis zu 20 Minuten zu frühe Abholung haben wir so gut wie alles erlebt.

Für eine gebuchte „Busreise“ von Koh Lanta nach Koh Samui zum Beispiel (Insel westlich des Festlandes Thailand nach Insel östlich des Festlandes) waren wir elf Stunden unterwegs. Zuerst wurden wir mit einem kleinen Van vom Hotel abgeholt und nach Koh Lanta Noi gebracht. Dort ging es mit der Fähre aufs Festland und in Krabi wurden wir erst mal in eine Travel Agency verfrachtet. Dort durften wir eineinhalb Stunden auf den Reisebus warten und haben etwa fünfmal nachgefragt, ob der Bus denn schon noch kommt. Statt des Reisebusses kam dann ein weiterer Van, der uns 15 Minuten in Krabi herumgefahren hat, bis wir in einem Hostel angekommen sind. Dort mussten wir erst wieder unser Ticket tauschen und … ja – warten!

Wiederum kam ein Van, der uns bis nach Surat Thani gebracht hat, wo wir – Überraschung – wieder mal eine Stunde warten durften. Dann endlich kam der große Bus, der uns zum Pier brachte, wo wir die Tickets für die Fähre bekamen. Eine Art Golfauto mit Anhängern brachte uns zur Fähre, die – ja, ihr erratet es bestimmt – zu spät war. Nach der Fahrt auf der Fähre mussten wir nur noch ein Taxi zum Hotel nehmen (der unkomplizierteste Teil).

Ich fasse zusammen: Van – Fähre – Van – Van – Van – Bus – Golfcar – Fähre – Taxi

Und dazwischen etwa 4 Stunden (ja, wirklich, ich habe es zusammengerechnet!) Warten. Ist doch alles ganz logisch, oder?

Ja, so kann man auch einen Tag herumbringen. Vielleicht verstehst du jetzt auch, wieso wir empfohlen haben, längere Strecken nicht mit dem Bus zu fahren …

So wird in Thailand Gepäck aus dem Boot entladen. Für uns interessant mitanzusehen …

Fazit zu unseren Top 10 Reisetipps für Südostasien

So, das waren unsere 10 Reisetipps für eine gelungene Reise durch Südostasien! Welcher Tipp war für dich neu oder besonders hilfreich? Wir hoffen, dass du aus unseren Fehlern lernen kannst und dich in deinem Südostasien-Urlaub nicht über lange Busfahren und überbezahlte TukTuk-Fahrten ärgern musst. Aber dennoch: lasse dich auf die Kultur und die Leute in Thailand, Kambodscha & Co. ein, denn es macht echt Spaß, einmal ganz andere Kulturen kennenzulernen.

.

.