If you’re going to San Francisco …
Wenn ihr uns nach unserer liebsten Fortbewegungsart in Städten fragt, dann haben wir eine klare Antwort: unsere eigenen Beine! Nicht nur weil es gesund ist, sondern vor allem deshalb, weil wir so viel mehr vom richtigen Stadtleben mitbekommen und auch mal andere Ecken entdecken können. Einem kleinen Abstecher in unbekannte Gassen sind wir sowieso nie abgeneigt, also warum nicht zu Fuß durch San Francisco gehen?
Nachdem wir uns viel über San Francisco informiert haben, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass uns keins der öffentlichen Verkehrsmittel für unsere geplante Route zusagt. Wieso du San Francisco auch zu Fuß erkunden solltest und was du dabei alles sehen kannst, erfährst du in diesem Blogartikel.
Anreise nach San Francisco
Mit dem Flugzeug ist der SFO Airport täglich und ohne Zwischenstopp von Europa (beispielsweise Frankfurt) aus erreichbar. Vom Flughafen zur Innenstadt kannst du dann entweder mit dem Mietwagen, Taxi, Shuttlebus oder den öffentlichen Verkehrsmitteln (BART) fahren.
Solltest du auf einer Kreuzfahrt unterwegs sein, dann kommst du sehr zentral am Hafen von San Francisco direkt neben der Innenstadt an. Von dort aus lässt sich prima alles zu Fuß im Zentrum von San Francisco erkunden und du brauchst kein Taxi oder ähnliches.
Bus- und Zugverbindungen ab vielen Städten, wie z. B. Los Angeles, Sacramento oder Fresno gibt es viele. Ein beliebter Busanbieter ist Greyhound, der San Francisco mehrmals täglich aus unterschiedlichen Städten anfährt.
Mit dem Auto anzureisen ist die flexibelste Möglichkeit. Dank sehr gut ausgebauter Highways kommst du schnell voran, solange nicht gerade Feierabendverkehr herrscht ;). Wo du in San Francisco am besten und günstigsten parken kannst, das erfährst du im Laufe des Artikels.
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Getting around
Aber wie bewegst du dich jetzt innerhalb San Franciscos am besten?
Es gibt ein öffentliches Nahverkehrssystem mit Bussen und U-Bahnen, das innerhalb des Zentrums von San Francisco eine relativ gute Abdeckung hat.
Die weltbekannten und historischen Cable Cars sind natürlich auch eine Möglichkeit, um dich in San Francisco fortzubewegen. Eine Fahrt mit dem beliebten Verkehrsmittel, das drei Linien innerhalb der Innenstadt anbietet, kostet $8. Die Beliebtheit macht sich jedoch leider auch in der Warteschlange bemerkbar. Wer mit dem Cable Car fährt, der entscheidet sich für das Erlebnis und nicht für eine schnelle und unkomplizierte Art des Fortbewegens.
Mit dem Visitor Pass kannst du Bus, Metro und Cable Car unlimitiert nutzen und bezahlst für einen Tag $21, für 3 Tage $32 oder für 7 Tage $42. Auf jeden Fall eine gute Alternative für Leute, die viel unterwegs sein möchten.
Die schnellere und komfortablere, aber sicher auch teurere Lösung ist, ein Taxi zu nehmen oder mit privaten Uber oder Lyft zu fahren.
Wir persönlich konnten uns mit den Möglichkeiten und deren Preisen nicht so ganz anfreunden und haben uns entschieden, San Francisco zu Fuß zu erkunden. In einem Rundweg haben wir die besten Sehenswürdigkeiten besucht und die Stadt aus allen möglichen Blickwinkeln gesehen. Übrigens kannst du unsere Route auch super mit dem Fahrrad nachfahren – vorausgesetzt, du bist darin geübt, die vielen Hügel zu bewältigen!
San Francisco zu Fuß erleben
San Francisco besteht zu einem großen Teil aus Hügeln, was einerseits natürlich sehr schön ist, da sich so immer wieder tolle Ausblicke bieten. Andererseits ist es aber auch sehr anstrengend und nach unserem Rundgang durch die Stadt konnten wir abends sofort einschlafen. 🙂
Wenn du die Stadt auch zu Fuß, jedoch lieber in Begleitung eines Guides entdecken möchtest, dann ist vielleicht die Tour von GetYourGuide* interessant für dich.
Embarcadero bis Union Square
Unseren Rundgang starten wir an der Market Street, an der schon morgens recht viel los ist. Die Market Street teilt die Stadt in South und North. Südlich der Market Street solltest du dich nicht unbedingt aufhalten, hier sind mit Mission District und Candlestick Park die schlechteren Viertel San Franciscos angesiedelt.
Unser erstes Ziel ist das Westfield Shopping Center und eine halbe Stunde vor Öffnung stehen hier schon einige Leute Schlange, die darauf warten, endlich reingelassen zu werden. Nicht dass es heute etwas Besonderes geben würde, nein – ein ganz normaler Sonntag, Shoppingtag eben. Den nutzen auch wir, um ein bisschen durch das Shopping Center zu schauen und uns über die teilweise seltsame amerikanische Mode zu wundern.
Direkt gegenüber befindet sich ein Halt des Cable Cars. Am Ende einer Linie angekommen, muss übrigens jedes Car manuell auf einer Plattform gedreht werden. Als wir hier vorbei gehen, erleben wir das gerade live mit. In dem Moment, wo wir die lange Schlange der wartenden Menschen sehen, die sich mit ihrem Ticket Luft zuwedeln, sind wir froh, zu Fuß durch das Zentrum von San Francisco unterwegs zu sein.
Wir gehen weiter zum Union Square, der einige beeindruckende Gebäude beheimatet. An diesem Platz ist einiges los. Sightseeing-Busse halten und nehmen neue Touristen mit, Geschäftsleute genießen ihr Mittagessen in der warmen Sonne und die ein oder andere verrückte Kreatur treibt sich natürlich auch herum 😉
Grace Cathedral bis Chinatown San Francisco
Es geht den ersten Anstieg hinauf und an der Grace Cathedral legen wir erst mal einen Picknickstopp ein. Wir genießen die wunderbare Aussicht, die sich uns von hier oben bietet. Der kleine Park mit den gemütlichen Bänken und dem wunderbaren Ausblick ist ein echter San Francisco Tipp von uns. Die Kathedrale selbst ist ein faszinierendes Bauwerk, das du dir auch einmal von innen ansehen solltest. Hier oben finden wir es wunderschön ruhig und entspannt. Wir fühlen uns, als wären wir weit über dem Trubel der Stadt, obwohl wir doch mittendrin sind.
Als wir uns zum Cable Car Museum aufmachen, geht es nach den vielen Anstiegen zum ersten Mal bergab. Dieses Museum solltest du dir unbedingt ansehen, denn die Funktionsweise des historischen Verkehrsmittels ist wirklich interessant. Es schadet auch nicht, ein bisschen mehr Zeit einzuplanen, denn hier hast du die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen. Übrigens ist das Cable Car Museum auch ein guter Tipp für einen entspannten Tag in San Francisco bei Regen.
Über Chinatown, das sich über mehrere Straßen erstreckt und sehr authentisch ist, gelangen wir zur Columbus Avenue, wo wir uns erst einmal stärken. Hier findest du die meisten Food-Spots in San Francisco. Ob du nur ein Stück Pizza to go haben möchtest oder dich in einem der netten Cafés niederlässt und bei einem Mittagessen das Treiben auf den Straßen beobachtest – hier wirst du bestimmt fündig.
Was uns hier erschreckt, ist ein Anblick, an den man sich in den USA leider gewöhnen muss. Auf dem Bürgersteig, wo wir entlang gehen, sitzen einige Leute beim Frühstück, für das sie um die 50 Dollar bezahlt haben. So weit alles gut. Aber nur wenige Meter weiter sitzt ein Obdachloser im Schatten auf dem Boden und kämpft ums Überleben. Wie muss es diesem Menschen gehen, wenn er das sieht? Eine schrecklich traurige Seite der Vereinigten Staaten, mit der wir einfach mal so an einer Straßenecke konfrontiert werden.
Coit Tower bis Lombard Street
Wer sich wundert, dass San Francisco nicht wie (fast) jede andere große Stadt einen Tower mit Aussichtsplattform hat, der wird am Coit Tower Antworten finden. An diesem Turm, der auf dem Telegraph Hill gelegen ist, haben wir eine super Sicht auf San Francisco und Alcatraz. Selbstverständlich hättest du auch hier die Gelegenheit, Geld auszugeben, denn ja, es gibt eine Aussichtsplattform direkt auf dem Turm. Unserer Meinung nach ist das aber nicht notwendig, weil der Turm wirklich nur wenige Meter höher ist und somit keine bedeutend bessere Aussicht bietet.
Mal wieder geht es bergab und auf den letzten Metern zur Lombard Street schwirren auf einmal Massen an Touristen um uns herum. Bisher sind uns während unseres Rundgangs nicht viele Besucher begegnet und gerade noch haben wir es sehr geschätzt, die Straßen ganz für uns zu haben. An der Lombard Street tummeln sich nicht nur die fußläufigen Menschen, sondern auch die Autofahrer stehen Schlange, die einmal die kurvigste Straße der Welt hinunter fahren wollen. Ein echter Touristenmagnet also! Ja, die Lombard Street ist in San Francisco schon lange kein Geheimtipp mehr, aber dennoch einen Besuch wert.
Fisherman’s Wharf und Pier 39 bis Ferry Building/ Pier 1
Auch an der Fisherman’s Wharf am Hafen wimmelt es nur so vor Leuten, die sich Fish-Sandwiches kaufen oder die Seelöwen am Pier 39 beobachten. Das gelassene Hafenflair gefällt uns sehr gut und hier kann man es wirklich aushalten!
Am Hafen entlang gehen wir bis zum Ferry Building. Je mehr wir uns von der Fisherman’s Wharf und den Seelöwen entfernen, desto weniger werden die Touristen und desto ruhiger wird es wieder. Zurück an der Embarcadero Station sind wir am Ende unserer Tour zu Fuß durch San Francisco. Die Beine sind zugegeben schon etwas müde, das bemerken wir vor allem, als wir mal wieder sitzen.
Die Anstrengung wird belohnt!
San Francisco ist auf unzähligen Hügeln erbaut und das merkst du vor allem auch dann, wenn du zu Fuß durch die Stadt gehst. Manche Ziele, wie zum Beispiel der Hafen, der Union Square und das Ferry Building liegen auf etwa 0 m NN und sind ziemlich einfach zu erreichen. Wer zur Grace Cathedral, dem Coit Tower oder nach Chinatown möchte, muss da schon etwas mehr Höhenmeter überwinden. Es lohnt sich aber allemal, diese kleine „Anstrengung“ auf sich zu nehmen, denn überall, wo du aufsteigst, wirst du auch mit einem tollen Blick belohnt! Außerdem machen die vielen Hügel San Francisco gerade zu etwas besonderem!
Wenn du lieber mit dem Fahrrad durch San Francisco unterwegs bist, kannst du dir beispielsweise ein E-Bike für deine Tour leihen*.
Auch für Sightseeing-Touren mit dem Bus gibt es tolle Angebote, wie zum Beispiel dieses hier*. Hier findet jeder etwas für seinen Geschmack!
Parken in San Francisco
Wenn du zu Fuß durch das Zentrum unterwegs bist, haben wir einen genialen Tipp zum Parken in San Francisco:
Obwohl San Francisco knapp 900.000 Einwohner hat und Parken in großen Städten bekanntlich immer teuer und knapp ist, haben wir während unserer drei Tage Aufenthalt keinen Cent für Parken ausgegeben. Wie wir das gemacht haben, verraten wir dir hier. Aber psst, natürlich nicht weitersagen!
Am Presidio Park kannst du am Visitor Center sehr günstig parken und dann mit dem kostenlosen Shuttle in die Stadt fahren (Dauer etwa 20 Minuten). Die Endstation der Downtown-Linie ist die Market Street, also genau der Startpunkt unserer Route. Dort befinden sich Haltestellen für Cable Cars sowie einige Buslinien. Perfekt für den Start! Wer am Wochenende da ist (so wie wir), parkt am Visitor Center sogar komplett kostenlos! Samstags und sonntags ist Parken hier free, eine echt coole Sache, sodass das Auto erstens sicher und zweitens kostenfrei abgestellt ist.
Für alle nordamerikanischen Städte empfehlen wir dir die App „Best Parking“. Durch diese App haben wir uns schon so oft so viel Geld gespart, weil wir immer günstige Parkplätze gefunden haben. Ein echt unverzichtbares Tool!
Was San Francisco außerdem zu bieten hat
Einen ganzen Tag haben wir damit verbracht, uns Downtown anzusehen, durch die schönen Straßen zu schlendern und das besondere Flair in uns aufzunehmen. Aber das ist natürlich längst nicht alles, was San Francisco zu bieten hat. Wer schon mal da ist, sollte sich auf keinen Fall Alcatraz, das berühmte ehemalige Gefängnis auf der Insel, entgehen lassen. Alle Tipps für Tickets, Zeitaufwand und Kosten findest du hier: Unsere Erfahrungen auf Alcatraz – Wir treffen einen Häftling!
Worauf sich natürlich jeder Besucher von San Francisco freut, ist die Golden Gate Bridge. Hierfür raten wir dir, einen ganzen Tag einzuplanen! Deshalb haben wir dir die Tipps für die besten Blicke auf die Brücke auch in einem extra Artikel zusammengefasst. Wir sind der Meinung, das hat das wunderschöne Wahrzeichen der Stadt auf jeden Fall verdient 😉
Hast du jetzt so richtig Lust auf San Francisco bekommen? Also wir schon 😉 Wir würden gerne wissen, was du davon hältst, San Francisco (oder jede andere Stadt) zu Fuß zu erkunden. Auch in Los Angeles haben wir das gemacht und es hat uns super gefallen. Was wir da alles erlebt haben, kannst du gerne hier nachlesen.
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