Thailand ist in den letzten Jahren zum Backpacker-Hotspot Nummer 1 geworden. Ob verbunden mit einem Work & Travel Aufenthalt in Australien oder einfach so als Rundreise, pilgern unglaublich viele Europäer seit einigen Jahren in das Land des Lächelns. Und ja, es ist auch wirklich ein Traum, einfach faul an wunderschönen Stränden vor türkisblauem Wasser zu liegen und nebenbei eine Thai-Massage für 5€ zu genießen. Als hätten wir das nicht genauso gemacht … Aber nicht alle Thailand-Urlauber verbringen die ganze Zeit am Strand. Es gibt auch einige, die schon die Schönheit und Faszination des Nordens entdeckt haben. Auch wir haben etwa eine Woche im Norden Thailands verbracht und waren wirklich positiv überrascht, welche Vielfalt es dort zu entdecken gibt. Ayutthaya war unser erstes Ziel und welche Sehenswürdigkeiten wir dort empfehlen können, das erfährst du jetzt!
Wo liegt Ayutthaya überhaupt?
Die meisten Leute bringen den Norden Thailands mit Chiang Mai in Verbindung. Doch das ist lange nicht alles, was Thailand im Norden zu bieten hat. Uns war Chiang Mai schon wieder etwas zu touristisch, zu europäisch und zu viel los. Lieber halten wir uns an Orten auf, wo weniger los ist und wir die Sehenswürdigkeiten mehr für uns haben. Und Ayutthaya ist so ein Ort. Viele steigen in einen Bus oder ein Flugzeug von Bangkok nach Chiang Mai und lassen die schöne, kleine Stadt einfach links liegen. Dabei lohnt es sich wirklich, sich die Tempelruinen und Sehenswürdigkeiten in Ayutthaya einmal anzusehen.
Ayutthaya im Überblick
Das Organisatorische zuerst: Wie viel Zeit solltest du mitbringen, wie kommst du am besten von Bangkok nach Ayutthaya und was kannst du dort machen?
Anreise
Am einfachsten ist die Anreise mit dem Bus. Auch wenn wir das Busfahren in Südostasien eigentlich lieber vermeiden möchten und euch auch nicht dazu raten, ist es in diesem Fall eine unkomplizierte Möglichkeit. Die Straße von Bangkok nach Ayutthaya ist sehr gut ausgebaut und die Fahrt mit dem Bus dauert nur etwa 1,5 Stunden und war wirklich angenehm. Eng ist es zwar immer in den Bussen, aber wenigstens gab es sonst keine Zwischenfälle (was ja nicht immer selbstverständlich ist in Thailand).
Alternativ kannst du auch mit dem Zug fahren, der dich in 1-2 Stunden von Bangkok nach Ayutthaya bringt.
Von Norden kommend gibt es viele Busverbindungen, darunter einige, die auch in Ayutthaya anhalten. Für längere Strecken empfehlen wir immer, einen Platz vorzubuchen! Bei Kurzstrecken (wie Bangkok nach Ayutthaya) kannst du einfach zum Bus Terminal gehen und findest immer Verbindungen und freie Plätze.
Von der Busstation in Ayutthaya – die man als Europäer niemals als solche erkennen würde – haben wir uns mit dem TukTuk zur Unterkunft fahren lassen. Da wir die einzigen waren, die in Ayuttaya aus dem Bus gestiegen sind, haben sich natürlich alle dort versammelten TukTuk-Fahrer auf uns gestürzt. Da hieß es erst mal Preise verhandeln!
Hotel
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es viele in Ayutthaya. Neben einigen Hotels findet man mehrere liebevoll eingerichtete Guesthouses. Wir empfehlen euch, lieber in einem echt authentischen Guesthouse unterzukommen als in einem Hotel. Das ist einfach viel persönlicher und die Gastfreundschaft der Thailänder ist es wirklich wert! In unserer Unterkunft sind wir erst mal mit einem Begrüßungsdrink empfangen worden, die Inhaberin hat wirklich leckeres thailändisches Essen gekocht und allgemein war es sehr persönlich dort. Im Nachhinein kann man sagen, dass auch diese schöne Unterkunft unseren Aufenthalt so besonders gemacht hat.
Fortbewegung in Ayutthaya
Selbstverständlich gibt es auch in Ayutthaya einige Rollervermietungen. In unserem Guesthouse wurden kostenlose Fahrräder vermietet, wovon wir uns auch gleich zwei geschnappt und damit die Gegend erkundet haben. Eine echt gute Möglichkeit, einmal auf Abgase zu verzichten, Geld zu sparen und sich ein bisschen zu bewegen. Ayuttaya eignet sich hervorragend für eine Fahrrad Tour, denn die Entfernungen zwischen den Sehenswürdigkeiten sind nicht sehr groß, daher ist es für jeden machbar.
Wetter in Ayutthaya
Wir haben Thailand im November und Dezember besucht und hatten fast immer schönes Wetter. Auch in Ayutthaya trugen wir immer kurze Sachen, denn sogar die Abende sind sehr mild und warm. Das Wetter ist ähnlich wie in Bangkok, nur ohne die drückende Hitze einer Großstadt.
Wie viele Tage solltest du in Ayuttaya verbringen?
Wir haben nur einen ganzen Tag in Ayutthaya verbracht, aber uns hat die Zeit ausgereicht. Natürlich hätten wir noch ein bisschen mehr Zeit in unserem Guesthouse verbringen können, das wirklich schön war, aber wo würde man schon nicht länger bleiben wollen? An einem Tag kann man wunderbar eine Fahrrad Tour durch die Stadt machen, sich in Ruhe alle Tempel ansehen und hat dabei keinen Stress.
Sehenswürdigkeiten in Ayutthaya
Ayutthaya ist eine sehr geschichtsträchtige Stadt, die natürlich mit vielen Tempeln auf dich wartet. Und obwohl wir keine Tempel-Liebhaber sind und schon nach kurzer Zeit in Thailand jeder Tempel für uns gleich aussah, haben es uns die Ruinen in Ayutthaya wirklich angetan. Denn hier herrscht so eine besondere Stimmung, es gibt nicht nur Buddha neben Buddha zu bestaunen, und es ist so ganz anders als eine Tempelanlage in Bangkok.
Während unserer Zeit in Thailand war gerade das Trauerjahr des verstorbenen Königs Bhumibol, sodass die Eintritte in die Tempelruinen kostenlos waren. Normalerweise fällt für eine Anlage ein Eintrittspreis von ca. 50 Baht pro Person an.
Wat Raburana oder Wat Ratchaburana
Der Wat Raburana oder auch Wat Ratchaburana ist die erste Sehenswürdigkeit, die wir in Ayutthaya anfahren. In dieser Tempelruine gibt es teils noch sehr gut erhaltene Stätten, aber auch Ruinen, von denen wirklich nicht mehr viel übrig ist. In der Mitte des Geländes befindet sich der Prang, auf den man klettern kann und somit eine wunderbare Aussicht auf die restliche Umgebung hat. Das weiche Licht der tiefer stehenden Sonne hat hier eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen.
Wat Mahathat
Fast wären wir hier gar nicht hineingegangen, weil uns die streunenden Hunde, die man immer wieder in Thailand antrifft, davon abgehalten haben. Wir haben nämlich wenig Lust, uns Tollwut oder etwas anderes von einem Hundebiss einzufangen, aber schließlich sind wir doch noch an ihnen vorbeigehuscht. Am Tag schlafen die Hunde fast immer und so geht wenig Gefahr von ihnen aus. Im Dunkeln aber werden sie aktiv, sind auf der Suche nach Futter und können durchaus gefährlich werden, wenn man ihnen zu nahe kommt.
Auf jeden Fall hat es sich sehr gelohnt, den Wat zu besuchen, denn hier sieht man auch den berühmten Buddha Kopf im Baum. Wir sind eher zufällig darauf gestoßen, aber mit den vielen Wurzeln um den Kopf herum sieht es wirklich faszinierend aus.
Die Ruinenstätten sind aus vielschichtigen, schwarz-roten Steinen erbaut und sehen sehr beeindruckend aus. Große Buddha-Statuen zieren den Park, von denen manche ganz und manche ohne Kopf sind. Ein bisschen seltsam sieht das ganze ja schon aus, müssen wir zugeben.
Wat Chai Watthanaram
Der Wat Chai Watthanaram, dessen Namen wir immer wieder nachschauen müssen, beeindruckt vor allem mit seinen imposanten Türmen und Mauern. Die Türme sind von allen Wats, die wir besichtigt haben, die am besten erhaltenen und definitiv sehr fotogen. Ein Besuch lohnt sich hier auf alle Fälle, auch wenn er in westlicher Richtung auf der anderen Seite des Chao Phraya Rivers und damit abseits der restlichen Sehenswürdigkeiten in Ayutthaya liegt.
Unser Besuch in Ayutthaya
Uns haben die Tempelruinen und Sehenswürdigkeiten wirklich beeindruckt und unser Aufenthalt in Ayutthaya war ein toller Zwischenstopp, von dem wir nicht so viel erwartet hätten. Aber oft sind es genau die Orte, an die man weniger Erwartungen hat, die einem am meisten gefallen. Ist es dir damit auch schon mal so gegangen? Und was sind deine Erfahrungen in Ayutthaya? Oder steht es erst noch auf deiner Bucketlist?
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