Das Trekkingerlebnis im Steigerwald bietet für alle Ansprüche den passenden Weg. Die Südtour im Steigerwald ist sehr gut in zwei bis vier Tagen machbar und eine wunderschöne Rundtour durch das Herz des Steigerwaldes für alle, die weniger Zeit haben oder kürzere Etappen bevorzugen. Auch mit Kindern ist diese Trekkingroute besonders interessant, denn auf dem Weg gibt es vieles zu entdecken. Neben unseren Erfahrungen erhältst du hier wertvolle Tipps zum Trekking.
Wichtige Tipps zum Trekking im Steigerwald
Im Vorfeld möchten wir dir einige wichtige Tipps zum Trekking mitgeben, die sehr hilfreich für dich sein werden. Wir zeigen dir, wie du dich unterwegs orientierst und was der beste Zeitpunkt für das Trekking ist.
Die Route und Orientierung unterwegs
Beim Trekking ist das Besondere, dass es keinen vorgeschriebenen Weg gibt, sondern du dir deine Route selbst suchst. Die Frage aller Fragen stellt sich dann natürlich: Wie orientiert man sich dann? Wir haben diese Herausforderung mit drei Hilfsmitteln gelöst: Einer großen Landkarte mit allen umliegenden Orten, der ausgedruckten Route aus Outdooractive und dem GPS auf dem Handy. Da nicht immer jede Option funktioniert hat, haben wir zwischen diesen Möglichkeiten geswitcht.
Wenn wir zum Beispiel wissen wollten, ob wir in die richtige Richtung laufen, bringt uns eine Karte nichts, weil uns das nur der blaue Punkt auf unserem Handy sagen kann. Ohne Empfang dagegen hat uns die ausgedruckte Route sehr gut weitergeholfen. Die Landkarte* diente zur groben Orientierung und hat uns verraten, wo auf unserer Route wir gerade sind. Tipps zum Trekking: Verlasse dich beim Trekking nie allein auf die Technik – eine Wanderkarte ist ein Must-Have für uns.
Unterwegs gibt es noch zahlreiche Schilder, die verschiedene Wanderwege markieren und denen wir auch oft gefolgt sind. Sie haben uns vor allem angezeigt, wie weit es bis zum nächsten Ort ist. Allerdings gibt es keine Schilder, die die Südtour oder die Nordtour kennzeichnen. Verbreitet waren die Schilder vor allem auf der Nordtour, während uns die wenigen (und veralteten) Schilder entlang der Südtour nur selten etwas gebracht haben. Gefunden haben wir den richtigen Weg aber trotzdem ohne Probleme.
Der beste Zeitpunkt für die Südtour
Was ist der beste Zeitpunkt, um zum Trekking im Steigerwald aufzubrechen? Die Trekkingplätze sind von April bis Oktober buchbar und geöffnet. Zum Wandern ist dieser Zeitraum sehr gut geeignet, sodass du grundsätzlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt aufbrechen kannst. Denke daran, dass die Temperaturen tagsüber im Sommer sehr hoch werden können. Da du aber die meiste Zeit im Wald und somit im Schatten unterwegs bist, sollte das nicht das größte Problem sein. Zum Anfang und Ende der Saison hin sind die Nächte vermutlich kälter als im Juni/ Juli. Auch das solltest du bei der Wahl des richtigen Zeitpunktes berücksichtigen. Im April und Mai bieten die blühenden Rapsfelder, an denen du oft entlangwanderst, einen wunderschönen Anblick.
Jeder kann und sollte nach seinem Belieben entscheiden, was für ihn der richtige Zeitpunkt für die Trekkingtour durch den Steigerwald ist. Wir waren im Mai unterwegs, wo die Natur bereits wunderbar grün und die Temperaturen tagsüber sehr angenehm waren. Die Nächte waren teils noch sehr kühl, vor allem bei den Trekkingplätzen im Wald haben wir das gemerkt.
Allgemeine Tipps zum Trekking
Hier haben wir noch allgemeine Tipps zum Trekking zusammengefasst, die auf unseren Erfahrungen beruhen:
- Essenzielle Dinge hängst du nie außen an den Rucksack hin! Dazu gehört Schlafsack, Isomatte, Zelt etc. Bleibst du mit deinem Schlafsack an einem Baum hängen, kann er nämlich schnell reißen. Außerdem ist die Gefahr größer, dass du außen angebrachte Sachen verlierst oder nach einer Pause irgendwo vergisst.
- Zubehör, das nicht nass werden darf (Powerbank, trockene Klamotten), verstaust du gut geschützt in der Mitte des Rucksacks. Wenn bei starkem Regen doch mal was durchgeht, werden diese Dinge nicht sofort nass.
- Teile dein Gewicht auf! Seid ihr zu zweit oder dritt unterwegs, dann teilt das Zelt beispielsweise auf, sodass jeder einen Teil trägt anstatt einer alles. Schwere Sachen solltest du außerdem direkt am Rücken tragen, damit dich das Gewicht nicht „nach hinten zieht“.
- Überschätze deine Ausdauer nicht! Als Läufer haben wir eine überdurchschnittliche Ausdauer, die uns beim Trekking aber nur zum Teil etwas gebracht hat. Denn es war hauptsächlich das Gewicht des Rucksackes, das anstrengend war. Wir waren durchschnittlich – ohne längere Pausen – mit etwa 3,6 km/h unterwegs. So kannst du ungefähr ausrechnen, welche Distanz du pro Tag schaffen kannst. Es wäre schade, durch diese bewundernswerte Landschaft hetzen zu müssen.
- Überlege dir bei jedem Punkt auf deiner Packliste, ob er wirklich notwendig ist oder nicht. Ein zu schwerer Rucksack wird dir die Freude am Trekking nehmen. Also packe lieber sparsam ein und verwende beispielsweise Deo und Seife in kleinen Reisegrößen.
Die Südtour – Route und Wegbeschreibung
Los geht’s auf die Südtour! Wie auch bei der Nordtour des Trekkingerlebnisses im Naturpark Steigerwald kannst du von jedem beliebigen Ort auf diese Tour starten, da es ein Rundweg ist. Wir starten von Ebrach aus, da der Ort auch zum Ankommen gut geeignet ist und Übernachtungsmöglichkeiten bietet, falls du nach deiner Tour zum Beispiel am nächsten Tag noch den Baumwipfelpfad erkunden möchtest. Parkmöglichkeiten gibt es in Ebrach beispielsweise am Naturbad in der Nähe des Campingplatzes.
Von Ebrach zum Trekkingplatz Klinge (ca. 10 km)
Von Ebrach geht es erst mal bergauf, sodass du eine super Aussicht auf den Ort und das prominente Kloster hast. Wunderschön! Entlang von blühenden Feldern geht es nach Großgressingen, das nicht besonders groß und schnell durchwandert ist. Bald überqueren wir eine Straße und finden uns im Wald wieder, wo der Schatten sehr willkommen ist. In Winkelhof, einem einzelnen Hof mit langer Vergangenheit auf einer großen Lichtung, machen wir eine kleine Pause. Der See mit der Bank davor und die idyllische Umgebung eignen sich perfekt dazu.
Die Route schlängelt sich weiter durch den Wald auf recht breiten Wegen, wo wir uns hauptsächlich mit der ausgedruckten Karte und unserem GPS orientieren. Auch heute haben wir noch keine anderen Trekker getroffen, sodass wir die schöne Natur und die blühenden Bäume ganz für uns allein genießen können. Wir passieren den Ort Obersteinach, der allerdings nur aus wenigen Wohnhäusern besteht. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Trekkingplatz Klinge, der direkt an der Forststraße im Wald liegt.
Obwohl er ganz nah am Wegesrand liegt, haben wir hier das Gefühl, vollkommen abschalten zu können. Die tolle Feuerstelle sieht so einladend aus und bietet Platz für alle Trekker, die abends hier ihr Zelt aufschlagen. Der Wald lädt ein, ihn näher zu erkunden und dir einen ganz besonderen Schlafplatz zu suchen. Hier würden wir jederzeit wieder eine Nacht verbringen!
Vom Trekkingplatz Klinge bis zum Trekkingplatz Pfaffenwiese (ca. 7 km)
Der Weg vom Trekkingplatz Klinge bis zum Trekkingplatz Pfaffenwiese ist wenig abwechslungsreich, aber führt zugleich durch wunderschönen Wald. Ganz selten treffen wir auf einen Radfahrer oder Tageswanderer, aber die Natur gehört nach wie vor uns. Bei der Orientierung kannst du dich hier nicht auf Schilder verlassen, da kaum welche vorhanden sind. Am besten hat uns auf diesem Abschnitt die ausgedruckte Karte und das GPS weitergeholfen.
Der Trekkingplatz Pfaffenwiese liegt am Waldrand neben einer Wiese. Hier kannst du auch spät am Abend noch die Sonne genießen und es dir an den bereitgestellten Tischen und Bänken gemütlich machen. Der Platz bietet weniger Möglichkeiten für Zelte, weil das Gelände abfallend ist, aber dafür viele Bäume, zwischen denen du deine Hängematte spannen kannst.
Vom Trekkingplatz Pfaffenwiese bis zum Trekkingplatz Lindach (ca. 10 km)
Nach dem Trekkingplatz Pfaffenwiese endet der Wald für einige Zeit und wir wandern vorbei an wunderschönen gelben Rapsfeldern mit schöner Aussicht bis nach Büchelberg. Von dort aus überqueren wir einen kleinen Hügel, hinter dem auch schon Mönchherrnsdorf liegt. Wir überblicken die Landschaft, die zwischen Wäldern, Wiesen und Feldern eingebettet ist und einfach eine Ruhe ausstrahlt.
Möchherrsdorf ist der größte Ort, den wir auf der Südtour erreichen und hier solltest du nochmal die Gelegenheit nutzen, um Wasser aufzufüllen oder der Bäckerei einen Besuch abzustatten, um dich mit den leckeren Backwaren zu belohnen. Von Mönchherrsdorf führt der Weg bergauf über eine wenig befahrene Straße, die uns immer wieder mit tollen Ausblicken belohnt. Schon bald zweigen wir wieder in den Wald ab, wo uns der breite Weg direkt zum Trekkingplatz Lindach führt.
Auch diesen Trekkingplatz kannst du nicht verfehlen, da er direkt am Weg liegt. Er ist sehr großzügig auf einer Waldlichtung angelegt und bietet viele Möglichkeiten, um dein Zelt aufzuschlagen. Rund um die Feuerstelle findest du Bänke, an denen du dich beim Lagerfeuer ausruhen kannst. Auch die überdachte Holzplattform haben wir gerne genutzt, um zu kochen oder den Rucksack auszupacken.
Vom Trekkingplatz Lindach bis nach Ebrach (ca. 15 km)
Der längste Streckenabschnitt auf der Südtour führt dich zurück nach Ebrach oder von Ebrach bis zum ersten Trekkingplatz auf deiner Route, wenn du die andere Richtung wählst. Der Weg verläuft recht gerade und ohne Abzweigungen, bis du den Wald verlässt und vom Waldrand bereits den Ort Oberweiler erkennst. Den Ort solltest du nochmal für eine Pause nutzen, da der nächste Abschnitt keine Bänke bietet und nicht durch Ortschaften führt.
Von Oberweiler geht es auch schon wieder in den Schatten spendenden Wald, der an einem plätschernden Bach mit einer schönen Brücke vorbeiführt. Es geht leicht bergauf und hier treffen wir zum ersten Mal auf unserer Trekkingtour auf Tageswanderer, Spaziergänger oder Radfahrer – vielleicht auch weil heute Sonntag ist.
Irgendwann erreichen wir Schmerb, ein kleiner Ort auf einer idyllischen Waldlichtung. Schon bald können wir die Straße hören, die nach Ebrach führt und der wir für die letzten 2 Kilometer folgen. Und nach 42 Kilometern und etwa 500 Höhenmetern auf der Südtour sind wir am Ziel und Ausgangspunkt Ebrach angekommen. Jetzt freuen wir uns auf die Stärkung im Biergarten, die wir uns verdient haben!
Hast du jetzt auch Lust auf eine Trekkingtour auf der Südtour im Steigerwald bekommen? Wenn du noch Fragen dazu oder weitere Tipps zum Trekking hast, schreib sie uns gerne in die Kommentare, wir freuen uns!
[Anzeige] Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Trekkingerlebnis Steigerwald entstanden. Wir haben jedoch ausschließlich unsere ehrlichen und persönlichen Erfahrungen dargestellt.
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