Das Death Valley – oder auch das Tal des Todes genannt – ist ein ganz besonders faszinierender Nationalpark in den USA. Wir ihr vielleicht schon aus unseren Artikeln über den Bryce Canyon Nationalpark und den Grand Canyon Nationalpark wisst, sind wir absolut begeistert von der Natur in den USA. Jeder Nationalpark hat etwas Spezielles an sich und ist in seiner Form einzigartig. Als wir uns auf den Weg zum Death Valley Nationalpark gemacht haben, waren wir zugegebenermaßen schon etwas aufgeregt. Immerhin fährt man nicht jeden Tag in das Todestal hinein. Und wir waren gespannt, was uns dort erwartet. Diese Spannung möchten wir auf euch übertragen und euch unsere Highlights, Tipps und schönsten Momente weitergeben. Hier sind also unsere Top 10 Tipps und Infos für den Death Valley Nationalpark.
Infos zum Death Valley
Der „tote“ Nationalpark befindet sich im Südwesten der USA, im Bundesstaat Kalifornien und direkt an der Grenze zu Nevada. Wenn wir Nevada hören, dann denken wir schon an eine staubige, sandige Wüste, auf die die Sonne hinunterprallt, und spüren die trockene Hitze. Genauso haben wir uns im Death Valley auch gefühlt. Das raue Klima gibt nur wenigen Pflanzen die Chance, hier zu wachsen und die trockene Wüste haben wir deutlich erlebt.
Das Death Valley hält den Rekord für den heißesten und trockensten Ort in den USA. Warum es dort so heiß ist und mit welchen Temperaturen du zu welcher Jahreszeit rechnen musst, ist auf der Seite des National Park Service gut erklärt (auf englisch).
Anreise und Öffnungszeiten
Es gibt eine Straße, die eine Durchfahrt durch den Nationalpark darstellt. Wenn du von Westen (aus der Richtung Los Angeles und San Francisco) kommst, gelangst du zuerst nach Panamint Springs. Von Osten kommend (aus Las Vegas) ist Furnace Creek deine erste Anlaufstelle. Die Durchfahrt ist in beide Richtungen möglich und ein Tag ist für das Death Valley ausreichend, wenn du keine extrem langen Wanderungen unternehmen möchtest.
Der Park ist immer geöffnet, da es keine Schranke oder Ähnliches gibt. Wir empfehlen dir aber, immer bei Tageslicht zu fahren, da hier bei einer Panne wirklich weit und breit niemand ist. Alle Infos zum Eintritt in die Nationalparks der USA bekommst du in unserem Artikel über den Bryce Canyon unter „Eintritt“.
Die richtige Vorbereitung – die wichtigsten Tipps für das Death Valley
Die richtige Vorbereitung ist alles! Das ist nicht nur beim Reisen so, sondern generell. Deshalb haben wir hier ein paar Tipps für dich, was du vor deinem Besuch im Death Valley Nationalpark beachten solltest:
- Nimm dir unbedingt ausreichend Trinkwasser mit und vor allem: trinke untertags genügend! In der prallen Hitze schwitzt dein Körper viel mehr als normal. Außerdem gibt es im Nationalpark nur wenig Schatten, sodass das Trinken essentiell wird.
- Überschätze nicht deine Fähigkeiten! Der enorme Höhenunterschied und die hohen Temperaturen sind sehr anstrengend für deinen Körper, auch wenn du das gar nicht unbedingt wahrnimmst. Nutze also den Death Valley Nationalpark nicht, um eine extreme Wanderung zu machen, denn das Wetter hier ist nicht ganz normal.
- Überprüfe deine Vorräte. Neben ausreichend Wasser solltest du auch Essen und einen vollen Tank mitbringen. Im Stovepipe Wells Village gibt es zwar eine kleine Tankstelle und ein Café, aber im Falle, dass diese geschlossen sind, solltest du vorbereitet sein!
Unsere Top Tipps, Highlights und Sehenswürdigkeiten im Death Valley Nationalpark
Wir zeigen dir unsere Highlights und die schönsten Spots entlang der Straße von West nach Ost. Eine Reihenfolge nach bester Sehenswürdigkeit bzw. Aussichtspunkt ist gar nicht möglich, weil uns die Entscheidung zu schwer fiele. Wir haben so viele überraschend schöne Plätze gefunden, die wir dir nun zeigen wollen.
#1 Father Crowley Vista Point
Noch bevor du das Schild „Welcome to Death Valley“ erreichst, liegt auf der linken Seite der Father Crowley Vista Point. Bevor du 4000 Fuß Höhe verlierst, wirst du hier mit einem spektakulären Ausblick über die karge Landschaft belohnt. Anhalten lohnt sich!
#2 Welcome to Death Valley Nationalpark
Das obligatorische Foto am Willkommens-Schild eines Nationalparks ist bei uns schon zur Routine geworden. Das Schild markiert den Beginn des Parks und für uns den Beginn eines neuen Abenteuers. Auch hier hast du ganz nebenbei eine super Aussicht und so langsam steigt in uns die Aufregung, denn jetzt geht es wohl wirklich los. Rein ins Tal des Todes!
Nachdem wir Kurve um Kurve hinabgefahren sind, wird es gefühlt immer heißer. Es ist kaum zu glauben, wie viele Höhenmeter wir immer noch verlieren. Aber das Death Valley liegt eben verdammt niedrig – an einer Stelle ja sogar unter dem Meeresspiegel.
#3 Mosaic Canyon
Da es noch recht früh am Tag ist, planen wir gleich zu Beginn unsere erste und einzige Wanderung im Death Valley ein. Der Walk zum Mosaic Canyon ist eine Wanderung, die wir sehr empfehlen können. Über eine – leider sehr schlecht ausgebaute – 2 Kilometer lange, staubige Schotterstraße geht es zum Canyon, wo außer uns nur wenige Autos parken. Doch es ist die richtige Entscheidung, denn da die Sonne noch relativ niedrig steht, liegt der Weg durch den Canyon im Schatten. Eine Wohltat für uns!
Der Weg schlängelt sich durch den malerischen und geschwungenen Canyon und ist wirklich wunderschön. Wir gehen sogar noch ein Stück weiter, wo der Canyon bereits endet. Wenn du dich nicht verläufst, kannst du diesen Weg noch weiterlaufen. Uns wurde es aber allmählich zu heiß, sodass wir umgedreht sind. Diese Wanderung war aber echt schön und der Canyon richtig beeindruckend!
#4 Stovepipe Wells Village
Am Stovepipe Wells Village legen wir eine kleine Mittagspause ein. Wir finden ein schattiges Plätzchen und besorgen uns eine Karte und ein paar Infos. Da das einzige Visitor Center des Nationalparks in Furnace Creek liegt, bekommen wir die Infos sowie die Map aus dem Souvenirshop. Die Beratung in den meisten Visitor Informationen der USA lässt sowieso zu wünschen übrig, deshalb reicht uns die Karte völlig aus. Die Karten dagegen sind nämlich wirklich informativ und haben alle lohnenswerten Aussichtspunkte und Orte gekennzeichnet.
#5 Mesquite Flat San Dunes
Der Ort, an dem neben dem Furnace Creek Visitor Center am meisten los war. Der ganze Parkplatz ist voll und die Sanddünen sind es auch. Die einsamen und verrückt gewachsenen Bäume bilden ein schönes Bild in der unendlich scheinenden Sandwüste. Hier kannst du ein paar echt coole Bilder machen. Lange haben wir uns hier aber nicht aufgehalten, da hier richtig viel los war.
In Furnace Creek kannst du eine Pause einlegen oder – wenn nötig – deine Vorräte auffüllen. Allerdings ist hier alles ziemlich hochpreisig und zu unserem Besuch (2018) verfügte das Visitor Centre nicht einmal über WiFi. Wir nutzen den Stopp, um ein paar schöne Postkarten zu kaufen und fahren aber sogleich weiter.
Der Highway kreuzt sich hier und bevor wir uns auf die Straße in Richtung Las Vegas machen, biegen wir ab zum bekanntesten Punkt des Death Valley.
#6 Badwater Basin
Das Badwater Basin ist der bekannteste Ort im Death Valley Nationalpark und definitiv einen Besuch wert! Schon allein, um nur sagen zu können, du warst am niedrigsten Punkt Nordamerikas 🙂 Du befindest dich hier nämlich auf genau 86 Meter unter dem Meeresspiegel. Das ist ganz schön krass, oder?
Ein 17 Meilen langer Abstecher führt dich zum Badwater Basin, wo es gefühlt noch heißer ist als im restlichen Death Valley. Wenn du Lust hast, kannst du hier aussteigen und auf der riesigen Salz-Fläche spazieren gehen. Von weitem sieht das Salz aus wie Schnee, weil es wirklich überall so weiß ist.
#7 Artists Drive
Wenn du die Straße zum Badwater Basin wieder zurückfährst, kannst du bei Bedarf noch einen weiteren Abstecher einlegen. Der 9 Meilen lange Artists Drive ist ein Umweg, der nur in eine Richtung befahren werden darf. Da der Weg durch einen schmalen Canyon führt, ist nur Platz für ein Auto. Wir raten dir, für diese gut 14 Kilometer mindestens eine halbe Stunde einzuplanen, denn die Straße ist wie gesagt sehr eng. Außerdem würde sie nicht Artists Drive heißen, wenn es unterwegs nichts zu sehen gäbe.
#8 Natural Bridge Walk
Unterwegs auf dem Artists Drive kannst du an verschiedenen Orten anhalten, um dir die Landschaft anzusehen oder eine kleine Wanderung machen. Ein etwa 2 Kilometer langer Schotterweg in mäßigem Zustand führt dich zu einem kleinen Parkplatz. Von hier aus sind es ca. 15 Minuten Fußweg, bis du an der Natural Bridge angekommen bist. Der riesige Torbogen spendet Schatten und ist echt beeindruckend.
Neben dem Artists Drive gibt es noch einige weitere Abzweigungen auf abenteuerlichen Feldwegen, die dich ins Hinterland des Death Valley führen. Wenn du genügend Zeit und Ressourcen (Wasser, Essen, einen vollen Tank) hast, kannst du die Umgebung hier offroad entdecken. Wir raten dir das aber nur, wenn du dir das Abenteuer selbst zutraust und in der Lage bist, auch mal einen Reifen zu wechseln. Uns hat der holprige Zustand der kürzeren Wege schon ausgereicht.
Vom Badwater Basin geht es also zurück zum eigentlichen Highway, der die Durchfahrt durch das Death Valley darstellt. Nun stehen uns noch zwei Aussichtspunkte bevor, auf die wir uns schon sehr freuen.
#9 Zabriskie Point
Den nächsten Stopp machen wir am Zabriskie Point. Direkt an der Straße befindet sich der Parkplatz. Von dort aus sind es nur wenige Meter zum Aussichtspunkt, den wir uns schöner nicht hätten vorstellen können. Hier erwartet dich eine geniale, unübertreffliche 360 Grad-Panorama Aussicht. Wir genießen den Blick über die Canyons und das Badwater Basin, das sich über eine enorm große Fläche erstreckt, wie wir erst von hier oben erkennen. Wow!
#10 Dante’s View
Unser letzter Abstecher führt uns zum Dante’s Viewpoint. Nun geht es von 0 auf 1.600 Höhenmeter, was ganz schön verrückt klingt. Tatsächlich verteilt sich der Anstieg ganz gut auf die 21 Kilometer, sodass es nicht extrem steil ist. Lediglich die letzten beiden Kilometer werden steil, weshalb die Straße für lange Fahrzeuge wie Camperbusse und Fahrzeuge mit Anhänger nicht geeignet ist.
Die Anfahrt lohnt sich aber definitiv, denn hier haben wir zum krönenden Abschluss nochmal eine unglaublich tolle Aussicht über das gesamte Death Valley.
Unsere Erfahrungen und Tipps für das Death Valley
Wie ihr vielleicht anhand unserer Beschreibung mitbekommen habt, hat uns das Death Valley enorm begeistert. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wie wir finden. Wenn ihr nur auf der „Durchreise“ zum Beispiel vom Yosemite Nationalpark nach Las Vegas seid, dann baut unbedingt das Death Valley mit ein. Es lohnt sich, hier auch nur durchzufahren und die bekanntesten Punkte wie das Badwater Basin und den Zabriskie Point anzusehen. Wir hoffen, unsere Tipps und Infos für das Death Valley helfen euch bei eurer Vorbereitung!
Berichtet uns doch gerne von euren Erfahrungen oder ob ihr den Death Valley Nationalpark schon auf eurer Liste hattet. Wir würden uns freuen!
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